HelioSwarm wurde im Februar 2022 als neue Medium-Class Explorers (MIDEX) Mission der NASA ausgewählt. Die Multisatelliten-Mission soll dazu beitragen, die Wechselwirkung zwischen Sonnenwind und Erde besser zu verstehen. Bei HelioSwarm handelt es sich um eine Konstellation oder einen „Schwarm“ von neun Raumsonden, die Mehrpunktmessungen im Weltraum durchführen werden. Geleitet wird die Mission von der University of New Hampshire (UNH).

Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Fluktuationen im Magnetfeld der Erde und Bewegungen des Sonnenwindes, die als Sonnenwindturbulenz bekannt sind. Um diese Turbulenz zu erforschen, sind gleichzeitige Messungen aus verschiedenen Punkten im Weltraum erforderlich, da eine einzige Raumsonde die komplexen Phänomene nicht erfassen könnte.

HelioSwarm besteht aus einem Hauptsatelliten, der als Drehkreuz dient und den Funkkontakt zu weiteren acht Kleinsatelliten hält (siehe Abbildung). Die Umlaufbahn der neun Satelliten ist so konzipiert, dass diese ihre Ausrichtung und die Abstände zueinander ändern können. Diese technische Innovation bietet die einzigartige Möglichkeit, die Turbulenz und ihre Entwicklung im Sonnenwind zu untersuchen und so die physikalischen Prozesse aufzudecken, die für das Aufheizen der geladenen Teilchen im interplanetaren Raum verantwortlich sind.

Das IWF hat am Missionskonzept für HelioSwarm mitgearbeitet und ist Teil des Wissenschaftsteams. Eine Wellenanalysemethode, die am IWF entwickelt wird, kombiniert die Daten von allen neun Satelliten. Mit dieser Methode lässt sich feststellen, welche Arten von Wellen es gibt, in welche Richtungen sie sich bewegen und vor allem, wie sie Teilchen aufheizen und beschleunigen.

Weitere Informationen zu HelioSwarm findet man in einer Presseaussendung der NASA und der UNH.

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