Text: Silvia Dallinger

Dem polnischen König und Oberbefehlshaber über das christliche Entsatzheer 1683 Jan III. Sobieski sind nicht nur in Polen, sondern auch in Wien mehrere Denkmäler und Straßennamen gewidmet. Diese standen – wie aus dem nachfolgenden Zitat hervorgeht – meist mit Jubiläumsfeierlichkeiten in Verbindung und wurden entweder von staatlicher, kirchlicher oder polnischer Seite initiiert:

Die größte objektive Hervorhebung der Rolle und der Verdienste des ausländischen Patrons eines Erinnerungsortes ist die Tatsache der Errichtung des Objektes auf österreichische staatliche Initiative. Diese Gegebenheit findet sicherlich im Falle der beiden [Sobieski-]Straßennamen statt. Eine analoge Genese weisen die nächsten Erinnerungsorte anlässlich der Jahrestage des Entsatzes auf: des 200. (die Gedenktafel auf dem Kahlenberg und das Türkenbefreiungsdenkmal) und des 300. (die Gedenktafel an der Augustinerkirche), sowie das Denkmal, das an das Zusammentreffen der beiden Herrscher [Leopold I. und Jan III. Sobieski] in Schwechat erinnert. Lediglich in Bezug auf die drei weiteren Erinnerungsorte auf dem Kahlenberg: zwei Gedenktafeln (aus den Jahren 1904 und 1983) sowie die Sobieskikapelle, geht ihre Entstehung auf polnische Initiative zurück. (Cwanek-Florek 2008: 10)