Die 1898 gegründete Außenstelle Athen des ÖAI dient der Erforschung des kulturellen Erbes Griechenlands und der Ägäis, das in vielerlei Hinsicht prägend für Europa und die Welt geworden ist. Die Außenstelle bildet eine zentrale Schnittstelle zwischen Griechenland und Österreich, denn sie repräsentiert und kommuniziert österreichische Forschungen in Griechenland und umgekehrt.

Das Institutsgebäude wurde nach Plänen des Architekten Ernst Ziller auf einem vom griechischen Staat zu diesem Zweck geschenkten Grundstück an der Leoforos Alexandras in der Nähe des griechischen Nationalmuseums errichtet und 1908 eröffnet. Es beherbergt heute neben Büroräumlichkeiten eine Wohnung für die Gäste und Stipendiat*innen des Instituts sowie eine Fachbibliothek, die Kolleg*innen zum Studium offensteht.

Zum Aufgabenbereich des ÖAI Athen zählen Forschung und Grabungstätigkeit, fachliche und administrative Unterstützung österreichischer Wissenschafter:innen sowie Studierender bei deren Forschungen in Griechenland. Es vertritt österreichische Anträge für Feldforschungen (Grabungen, Survey, Geophysik), Studiengenehmigungen, Materialautopsie, Analyse von Materialproben sowie Führungsgenehmigungen (für Exkursionen) beim griechischen Ministerium für Kultur und Sport. Bei der Vorbereitung der Anträge an die griechische Antikenverwaltung gilt es den Leitfaden zur Antragstellung zu verwenden.

Stipendien der ÖAW bieten qualifizierten Forscher:innen aus allen Bereichen der Altertumswissenschaften und Archäologien die Möglichkeit eines Forschungsaufenthalts an der Außenstelle Athen, um die ideale Forschungsinfrastruktur am ÖAI, aber auch an den vielen anderen ausländischen Instituten in Athen nutzen zu können.

Das ÖAI Athen organisiert außerdem regelmäßig Veranstaltungen wie Fachkonferenzen und Vortragsreihen unter Beteiligung internationaler und nationaler Spezialist:innen. Sie bieten unter anderem Stipendiat:innen und Gastforscher:innen ein Forum für die Präsentation ihrer Forschungsprojekte. Schwerpunktthemen der Vortragsreihe werden durch die Arbeiten und Projekte des ÖAI geprägt.

Das ÖAI Athen führt in unregelmäßigen Abständen eine Summer School durch, die unter Beteiligung von Dozent:innen österreichischer Universitäten und Forschungsstätten stattfindet. Die Ausschreibung zu einem konkreten Thema richtet sich an kleine Gruppen motivierter Nachwuchswissenschaftler:innen (Doktorand:innen und PostDocs) aller österreichischen Universitäten aus den Fächern Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Architektur (Baugeschichte), Alte Geschichte und Altertumskunde, Epigrafik, Numismatik, Klassische Philologie und Byzantinistik. Die nächste Summer School ist für 2024 geplant.

Die neue Publikationsreihe »Arete. Publikationen des ÖAI in Athen« dient der Veröffentlichung von Forschungen zu griechischen Themen, die von der Antike bis in die byzantinische Epoche reichen. Insbesondere werden hier die an der Außenstelle durchgeführten Forschungs- und Grabungsprojekte, aber auch Veranstaltungen und Konferenzen publiziert.

 


Leitung

Birgitta Eder

Team

Christoph Baier (FWF-Projekt P 37071-G, »A Unique Urban Social Space in Pompeii: Insula VII 4«)
Walter Gauß (Grabungsleitung Aigeira)
Federica Iannone (Gastforscherin)
Efthymios Kakavogiannis (Bibliothek, Direktionsassistenz)
Georg Ladstätter (assoziiert, Grabungsleitung Lousoi)
David Scahill (FWF-Projekt P 34614: »Aigeira. The Archaeological Survey Project, AASP«)
Christos Terzis (FWF-Projekt P P 32816: »DiAGRAM ‒ Digitising Aspects of Graphical Representation in Ancient Music«) 
Dimitra Voutyrea (FWF Projekt P35244-G: »Crossing the Sea: Pottery from Asia Minor in Athens«)


Kontakt

Leoforos Alexandras 26
106 83 Athen, Griechenland
T (+30) 210 8213708
oeai-athen(at)oeaw.ac.at


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