Die Arbeitspapiere des ITA
In dieser Reihe stellt das ITA eigene Forschungsergebnisse in Form von Arbeitspapieren dar, publiziert aber auch Beiträge von Gästen des ITA. Die Beiträge werden intern doppelt referiert. Verantwortliche Redakteurin für das ITA ist derzeit Tanja Sinozic-Martinez.
Die ITA-Manu:scripte werden auf EPUB.OEAW veröffentlicht und sind auch in RePEc abrufbar.
ISSN (online): 1681-9187
- (2020). Emergierende Technowissenschaften - Am Beispiel von Systembiologie und Synthetischer Biologie (ITA-manu:script 20-01). doi:10.1553/ITA-ms-20-01.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Systembiologie und Synthetische Biologie können als Beispiele emergierender Technowissenschaft verstanden werden. Sie sind wesentlich geprägt durch Zukunftsversprechungen und Visionen, eine bestimmte Logik der Namensgebung und -verwendung, bestimmte Formen sozialer Organisation, die Einbettung in ein bestimmtes Förder- und Innovationsregime sowie eine charakteristische Matrix an Handlungsorientierungen in der Forschungspraxis. Diese spezifische Konstitution von Forschung hat ihrerseits Konsequenzen für Wissenschaftsforschung, Wissenschaft und Wissenschaftspolitik.
- (2019). Kann es eine digitale Souveränität Österreichs geben? Herausforderungen für den Staat in Zeiten der digitalen Transformation (ITA-manu:script 19-01). ITA-manu:script. doi:10.1553/ITA-ms-19-01.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Bislang wurden Dienste auf Basis moderner Informationstechnologie (IT) innerhalb der Verwaltung, wie Cloudcomputing, Automatisierung und Künstliche Intelligenz, hauptsächlich aus den Blickwinkeln der technischen Machbarkeit, der BenutzerInnenfreundlichkeit und der wirtschaftlichen Effizienz betrachtet. Die Perspektive der staatlichen Souveränität, also der digitale Souveränität, steht noch aus. Dieser Artikel ist ein erster Versuch, die zahlreichen Folgen der IT für unser Verständnis der Rolle des Staates im Allgemeinen, der Plattform-Souveränität und der staatlichen Rolle als Regulator, Dienstleistungsanbieter und Käufer solcher Technologien zu überblicken. Darüber hinaus werden die gesellschaftlichen Folgen und Risiken der digitalen Technologien für politische und administrative Funktionen dargestellt und diskutiert. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Souveränität des Staates im digitalen Zeitalter unter großem Druck steht, sie stellen die entscheidenden Fragen, die in der Folge näher untersucht werden sollten und machen Vorschläge, wie die Gesellschaft mit dieser Herausforderung umgehen könnte.
- (2018). Normative Leitbilder in der Technikfolgenabschätzung (ITA-manu:script 18-02). doi:10.1553/ITA-ms-18-02.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
In diesem Artikel werden fünf in der Technikfolgenabschätzung zentrale normative Leitideen erläutert und analysiert, nämlich der Begriff des Gemeinwohles, die Konzepte der Nachhaltigkeit und der Sozialverträglichkeit, die Bedeutung von Grundrechten und zuletzt der Ansatz von Responsible Research and Innovation. Dabei werden einige versteckte Wertannahmen, die sich hinter den Konzepten verbergen, aufgedeckt. Ziel ist es aufzuzeigen, worauf normative Schlussfolgerungen über Technikfolgen theoretisch aufbauen. Zuletzt werden die fünf Konzepte miteinander in Beziehung gesetzt. Es wird dargelegt, welche Überschneidungen bestehen und welche Widersprüche zwischen den unterschiedlichen normativen Forderungen entstehen, die aus den jeweiligen Leitbildern folgen.
- (2018). Vom Wissen zum Können, vom Lehren zum Forschen? Der Wandel biologischer Wissenschaftskultur am Universitätsstandort Wien (ITA-manu:script 18-01). doi:10.1553/ITA-ms-18-01.
- (2017). Neuroenhancement – (k)ein Thema? (ITA-manu:script 17-01). doi:10.1553/ITA-ms-17-01.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Ist Neuroenhancement, die pharmakologisch oder mit Hilfe von Magnetfeldern oder Schwachstrom bewirkte Steigerung der Hirnleistung, (noch) ein Thema für Technikfolgenabschätzung (TA)? Neuroenhancement galt lange als gesellschaftlich brisante Entwicklung im Dunstkreis der Converging Technologies, befeuert durch transhumanistische Vorstellungen einer kognitiv über sich selbst hinauswachsenden Menschheit. Der Missbrauch existierender Pharmaka und die Verfügbarkeit einschlägiger (ungeprüfter) Geräte schienen Nachfrage und Brisanz zu untermauern. TA-Studien und andere Untersuchungen kamen allerdings zum Ergebnis, dass gängige Verfahren kaum wirksam sind, dass der Neuentwicklung grundsätzliche und institutionelle Hindernisse entgegenstehen und dass kaum medizinischer Bedarf besteht. Dennoch wurden in den letzten Jahren insbesondere individuelle und gesellschaftliche Folgen einer hypothetischen Anwendung bearbeitet, wobei man – Realisierungsprobleme hintanstellend – implizit von wachsender Verbreitung ausging. So sollte das EU-Projekt NERRI „gegenseitiges Lernen“ der Stakeholder und die breite öffentliche Debatte fördern. Mittlerweile hat sich Ernüchterung bezüglich der Realisierbarkeit eingestellt und der Fokus auf bestehende gesellschaftliche Problemlagen verlagert, die mit Neuroenhancement zu bestimmten Folgen führen könnten. Ob eine solche Konstellation für TA interessant ist bzw. was am Thema Neuroenhancement weiterhin für TA relevant sein könnte, wird in dem Beitrag diskutiert.
- (2015). Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Aus- und Weiterbildung (ITA-manu:script 15-03). doi:10.1553/ITA-ms-15-03.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit neuen Kompetenzen und Qualifizierung im Kontext von Industrie 4.0. Einführend wird der Forschungsstand skizziert und die Defizite in der bestehenden Datenlage deutlich gemacht. Obwohl Industrie 4.0 auch viele Dienstleistungs- und Logistikbereiche tangiert, konzentriert sich die Studie auf Veränderungen in den Kernbereichen industrieller Produktionsarbeit und legt einen Schwerpunkt auf das System der dualen Aus- und Weiterbildung, da dieses in Deutschland wie in Österreich eine hohe und fast einmalige Bedeutung hat. Ausgehend von derzeit diskutierten Gestaltungsszenarien einerseits und der Innovationsfähigkeit des dualen Systems andererseits werden Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen entlang von vier qualifikationsrelevanten Dimensionen von Industrie 4.0 konkretisiert und schließlich Handlungsempfehlungen für Politik, Unternehmen und Sozialpartner abgeleitet.
- (2015). Stromnetze: Bedarf, Technik, Folgen (ITA-manu:script 15-01). doi:10.1553/ITA-ms-15-01.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Gegenwärtig befindet sich das deutsche Stromsystem in einem Umbruchprozess historischen Ausmaßes. Getrieben wird dies durch mehrere sich gegenseitig verstärkende Trends: ein dynamischer Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, die Abkehr von nuklearen sowie CO2-intensiven Stromerzeugungstechnologien sowie die zunehmende Integration des europäischen Binnenmarkts. Hieraus resultiert ein erheblicher Um- und Ausbaubedarf bei den Übertragungsund Verteilnetzen. Dies ist mit erheblichen Eingriffen in die Lebensumwelt vieler Bürger und einer Vielzahl von tatsächlichen bzw. vermuteten Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen verbunden. Ein offener gesellschaftlicher Diskurs und eine aktive Beteiligung von Bürgern am Planungsprozess sind daher anzuraten, damit dieser Transformationsprozess gelingen kann.
- (2014). Ökonomik in der Technikfolgenabschätzung – eine Bestandsaufnahme (ITA-manu:script 14-03). doi:10.1553/ITA-ms-14-03.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Ökonomische Analysen und Bewertungen sind als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtungsweise aus der Technikfolgenabschätzung nicht wegzudenken. Insbesondere in den ökonomischen Modellen der Neoklassik kommt dem technischen Fortschritt eine bedeutende Rolle zu, da durch diesen wirtschaftliches Wachstum erklärt wird. Nach der Darstellung der wichtigsten ökonomischen Methoden in der Technikfolgenabschätzung wird in den Forschungsgebieten Informations- und Kommunikationstechnologien, Nachhaltigkeit und Biotechnologie zum einen gezeigt, welchen theoretischen Hintergrund es dazu gibt und zum anderen werden exemplarisch empirische Forschungsarbeiten mit ökonomischem Fokus innerhalb der Technikfolgenabschätzung sowie TA-relevante Ergebnisse aus anderen Bereichen dargestellt. Die Ergebnisse zeigen die methodische und thematische Vielfalt ökonomischer Fragestellungen in der Technikfolgenabschätzung auf.
- (2014). Technikfolgenabschätzung – Herausforderungen und Grenzen (ITA-manu:script 14-01). doi:10.1553/ITA-ms-14-01.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Technikfolgenabschätzung (TA) ist heute fester Bestandteil der institutionellen Struktur unserer Gesellschaft. TA beruht auf zwei Einsichten: dass die Technikentwicklung keiner festen inneren Logik folgt, und dass technische Innovationen nicht nur segensreich sind. TA setzt voraus, dass die Entwicklung von Technik und damit auch ihre Folgen nicht determiniert sind. Die systematische Technikfolgenabschätzung beansprucht, als Entscheidungshilfe zu dienen. Dieser ehrgeizige Anspruch trifft auf mehrere grundsätzliche Probleme. Das erste Problem betrifft das erforderliche Wissen, soweit es um vorausgesehene, aber noch nicht eingetroffene Technikfolgen geht. Ein zweites Problem liegt in der politischen Rationalität, die das Handeln der Politik als Adressat von TA bestimmt – sei es, dass TA die Politik unmittelbar oder vermittelt über die Öffentlichkeit anspricht. Ein drittes Problem stellen die beschränkten Möglichkeiten der Politik dar, den technischen Innovationsprozess in seinen verschiedenen Phasen zu beeinflussen. Das gravierendste Hindernis für den Beitrag von TA zu verantwortungsbewusster Innovation – responsible innovation – liegt jedoch in der nicht von ihr selbst zu verantwortenden Selektivität ihrer Themenwahl und der bevorzugt zu bewertenden Folgen.
- (2013). Aspekte einer nachhaltigen Energiezukunft (ITA-manu:script 13-03). doi:10.1553/ITA-ms-13-03.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Klimawandel und Energiekrise sind zwei Schlagworte, die den umwelt- und gesellschaftspolitischen Diskurs dominieren. Das heutige Energiesystem basiert auf dem Verbrennen fossiler Energieträger, wobei große Mengen an Kohlendioxid (CO2) emittiert werden, die in Folge durch den Treibhauseffekt weitreichende Klimaveränderungen hervorrufen. Österreich bewegt sich wie viele andere Industriestaaten bei der Nutzung fossiler Brennstoffe auf einem Niveau fernab von den Zielen der Nachhaltigkeit. Obwohl in der Energieproduktion der Anteil erneuerbarer Energieressourcen laufend steigt und Energieeffizienzmaßnahmen in allen Wirtschaftssektoren vermehrt zum Einsatz kommen, reichen die jetzigen Bemühungen nicht aus, um das österreichische Energiesystem auf einen klimafreundlichen Pfad zu bringen. Anhand der Ergebnisse einer CO2-Vermeidungskostenkurve für Österreich wird gezeigt, dass das Potenzial der vorhandenen Möglichkeiten mit Energie effizienter umzugehen, bei weitem nicht ausgeschöpft wird und im Anschluss werden die Gründe dafür diskutiert. Des Weiteren wird näher auf die Rolle der Raumplanung für ein nachhaltiges Energiesystem eingegangen. Im Bereich der erneuerbaren Energieträger, der Regional- und Siedlungsstrukturen und veränderter Werte und Rollenbilder wird erörtert, welche Weichen in der Raumplanung eine nachhaltigere Energienutzung bewirken können. Der Beitrag zeigt, dass es noch viele ungenutzte Potenziale sowohl beim Einsatz von erneuerbaren Energieträgern und bei Energieeffizienzmaßnahmen wie auch bei politischen und institutionellen Veränderungen gibt.
- (2012). EU-Verhaltenskodex Nanotechnologie: Rechtsstaatliche und demokratische Aspekte (ITA-manu:script 12-03). doi:10.1553/ITA-ms-12-03.
- (2012). Ein Teilerfolg der Nanowissenschaften? Eine Inhaltsanalyse zur Nanoberichterstattung in repräsentativen Medien Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. (ITA-manu:script 12-04). doi:10.1553/ITA-ms-12-04.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung in der Gesellschaft, indem sie die Aufmerksamkeit zu ausgewählten Themen fördern und diese der Bevölkerung näherbringen. Dies gilt besonders für Bereiche, mit denen ein Großteil der Bevölkerung ansonsten keine Berührungs- punkte hat, wie etwa der Nanotechnologie. Die Studie zu ausgewählten Printmedien in Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigt, dass die Berichterstattung in den Ressorts Politik und Wirtschaft keine herausragende Rolle spielt. Nanotechnologie war vorwiegend Thema der klassischen Wis- senschaftsberichterstattung. Dabei standen im untersuchten Zeitraum 2000 bis 2009 eindeutig der Nutzen und die Chancen der Nanotechnologie gegenüber einer risikozentrierten, kontroversen Be- richterstattung im Fokus der medialen Thematisierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
- (2012). Einleitung: Von Governance zu Technology Governance. In S. Bröchler, Aichholzer, G., & Schaper-Rinkel, P. (Eds.), Theorie und Praxis von Technology Governance, ITA-manu:script 12-02 (pp. 5-9). Wien: Eigenverlag (ITA). Retrieved from https://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-manuscript/ita_12_02.pdf.
- (2011). Transparency for Common Good – offener Zugang zu Information im Kontext gesellschaftlicher und strategischer Spannungsfelder (ITA-manu:script 11-01). doi:10.1553/ITA-ms-11-01.
- (2010). E-Partizipation und die Grenzen der Diskursethik (ITA-manu:script 10-04). doi:10.1553/ITA-ms-10-04.
- (2010). Kleine Teile, große Wirkung? Nanotechnologieregulierung in der Europäischen Union (ITA-manu:script 10-01). doi:10.1553/ITA-ms-10-01.
- (2009). Wandel der Formen politischer Partizipation und der Beitrag des Internet - Schlussfolgerungen aus Bevölkerungsbefragungen in Deutschland (ITA-manu:script 09-03). doi:10.1553/ITA-ms-09-03.
- (2009). Cyberscience 2.0 oder 1.2? Das Web 2.0 und die Wissenschaft (ITA-manu:script 09-02). Wien. doi:10.1553/ITA-ms-09-02.
- (2008). "Frames" in sozialwissenschaftlichen Theorieansätzen. Ein Vergleich aus der Perspektive der Technikforschung (ITA-manu:script 08-01). doi:10.1553/ITA-ms-08-01.
- (2007). Zwischen "schwacher" und "starker" Interdisziplinarität - Die Notwendigkeit der Balance epistemischer Kulturen in der Sicherheitsforschung zu neuen Technologien (ITA-manu:script 07-06). doi:10.1553/ITA-ms-07-06.