Robert Heine-Geldern (1885 – 1968) gilt als Begründer der Südostasienwissenschaft. Er lehrte ab 1927 an der Universität Wien musste aber 1938 emigrieren. Als jüdischer Flüchtling fand er Aufnahme in den USA, wo er am New Yorker American Museum of Natural History arbeitete. Er gründete u.a. gemeinsam mit der berühmten Ethnologin Margaret Mead und einem der „Väter der Soziologie in den USA“, Ralph Linton, Ende Juli 1941 das East Indies Institute of America. 1950 kehrte er nach Wien zurück, wo er das Institut für Völkerkunde neu aufbaute. Er war u.a. Mitglied der ÖAW und des Royal Anthropological Institute.
Anlässlich seines 50. Todestags laden das Naturhistorische Museum Wien, die Anthropologische Gesellschaft Wien, Universität Wien und ÖAW zu einem Symposiums zum Thema „Gelebte Interdisziplinarität“ ans NHM Wien. Die Vortragenden Andre Gingrich, wirkliches Mitglied der ÖAW und Direktor des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW, Herwig Mückler, Präsident der Anthropologischen Gesellschaft Wien, William A. Southworth vom Rejksmuseum Amsterdam und die Sozialanthropolog/innen Verena Nella und Peter Rohrbacher geben eine Zusammenschau zu Heine-Gelderns persönlichen Lebensstationen und seiner wissenschaftlichen Arbeit.