03.06.2019

Politische Kultur nach dem Wiener Kongress

Der US-Historiker Brian Vick beleuchtet in einem Vortrag an der ÖAW die transnationale politische Kultur im 19. Jahrhundert und diskutiert dabei auch Methodik und Praxis der Internationalen Geschichte.

Empfang der verbündeten Monarchen in Wien 1814 anlässlich des Wiener Kongresses. © Bildarchiv der ÖNB
Empfang der verbündeten Monarchen in Wien 1814 anlässlich des Wiener Kongresses. © Bildarchiv der ÖNB

Transnationale Salongesellschaft, Festkultur und Öffentlichkeit waren mit der diplomatischen Praxis und dem internationalen System während und nach dem Wiener Kongress eng verwoben. Zahlreiche Akteure waren damals zur Pflege der internationalen Beziehungen aktiv, denen man bislang wenig Bedeutung schenkte. Eine diesbezüglich erweiterte Perspektive stellt Brian Vick, Professor für Geschichte an der Emory University in den USA, auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW in einem Vortrag zum Thema „Der Wiener Kongress und danach“ vor.

Vick untersucht die Verflechtungen transnationaler politischer Kultur und internationaler Geschichte und betont dabei den Begriff der „Einflusspolitik“ als hilfreichen Zusatz zum Begriff der Machtpolitik. In diesem Zusammenhang fokussiert er auf relevante Persönlichkeiten sowie auf neue institutionelle Formen, wie zum Beispiel Botschafterkonferenzen, zwischenstaatliche Organisationen und Organisationen der transnationalen Zivilgesellschaft, die dazu beigetragen haben, internationale Kooperation und Dialog stärker zu etablieren und weiter zu verbreiten.

Einladung

Anmeldung erbeten an inz(at)oeaw.ac.at

 

Termin:
3. Juni 2019, 17:15 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11–13, 1. Stock, Seminarraum 1.50
1020 Wien

Kontakt:
Ulrike Rack  
T: +43 1 51581-2601
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW