Osmanische Landkarten von Bosnien-Herzegowina

In der Frühmoderne war das Eyâlet Bosnien als Provinz des Osmanischen Reiches ein unruhiges Grenzland, das sich einerseits gegen die Habsburgermonarchie, andererseits gegenüber der Republik Venedig behaupten musste. Es war ein Ort alltäglicher Koexistenz mit grenzüberschreitenden Kontakten und Treffen, aber auch eine Region, in der Konflikte und Kriege ausgetragen wurden. Denn Habsburger und Venetianer stellten Ansprüche auf Gebiete Bosniens und Herzegowinas, und versuchten deshalb schon früh, diese Ansprüche kartographisch abzubilden. Darüber hinaus gab es in der Frühmoderne aber auch eigene, osmanische Karten mit Orts- und Gewässerbezeichnungen in Arabisch geschriebenem Türkisch. Letztere wurden von der Forschung bislang wenig beachtet.
Die Historikerin Elma Korić von der Universität Sarajevo hat diese Quellen nun zu ihrem Forschungsthema gemacht. Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraume der ÖAW berichtet sie darüber beim Online-Vortrag „Ottoman mapping of Bosnia in the 17th and 18th centuries“ in der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“.
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