Zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und den napoleonischen Kriegen fand eine enorme Machtsteigerung der Habsburgermonarchie insbesondere durch die Vergrößerung des stehenden Heeres statt. Nur so konnten die Habsburger in der Folge am internationalen Mächtespiel zwischen Westeuropa und dem Nahen Osten teilnehmen. Die Grundlagen dieses Machtzuwachses hat William D. Godsey vom Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der ÖAW erforscht. Seine Ergebnisse sind in einer Monographie mit dem Titel „The Sinews of Habsburg Power. Lower Austria in a Fiscal-Military State 1650–1820“ bei Oxford University Press erschienen und werden nun im Palais Niederösterreich präsentiert.
Das INZ lädt zur Vorstellung des umfassenden Werks, das am Fallbeispiel der niederösterreichischen Landesgeschichte das Zusammenspiel mit der Zentralmacht analysiert. Im Fokus der Arbeit stehen die Dienstleistungen, die das Land Niederösterreich – geographisch, politisch und finanziell ein zentrales Territorium der Monarchie – für das habsburgische Heer erbrachte. Um dieses zu erhalten, waren umfangreiche, von der Bevölkerung zur Verfügung zu stellende Ressourcen notwendig. An der Schnittstelle von Staat und Gesellschaft übernahmen dabei die Landstände angesichts der vergleichsweise schwach ausgebildeten Regierungsinstitutionen eine wichtige Stützfunktion.
Anmeldungen per E-Mail erbeten an: inz(at)oeaw.ac.at
Die Einladung gilt als Zugangsberechtigung