Konventionelle Historiographie gewinnt an Tiefenschärfe, wenn man die Perspektive der Mensch-Umweltbeziehungen in die Analyse mit einbezieht. Diesen Zugang wählt Gwyn Campbell, Direktor des Indian Ocean World Centre an der McGill University in Montreal, um Aufstieg und Entwicklung der Makro-Region zwischen Ostafrika und Fernost nachzuzeichnen. Als am stärksten prägende Einflussgröße identifiziert Campbell dabei das Monsunsystem und die daraus resultierenden Bedingungen für Landwirtschaft und Handel.
Auf Einladung des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW stellt der Wirtschaftshistoriker seine Forschungsergebnisse bei einer ISA International Guest Lecture zum Thema „The history of the Indian Ocean World over the long durée in the light of human-environment interaction“ vor.