Thu, 23.11.2023 17:00

Kulturomik und Konstruktionsgrammatik

Die Linguistin Anastasia Bonch-Osmolovskaya erörtert bei einer Lecture an der ÖAW, wie Digital Humanities-Studien, die sich auf die quantitative Analyse großer Textdaten stützen, durch das Einbeziehen von Konstruktionsgrammatik bereichert werden können.

© Unsplash/Ed Robertson

Über Kulturomik als quantitativer Analyse großer Textdaten für die Kulturwissenschaften wird seit 2011 kontrovers diskutiert. Der grundlegende Ansatz – Sprache als eine Abfolge von Token zur Erfassung kultureller Textspuren zu betrachten – wird nicht hinterfragt. Er scheint aber der Komplexität von Sprache nicht ganz gerecht zu werden.

Anastasia Bonch-Osmolovskaya, die als Fellow am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage - ACDH-CH der ÖAW forscht, diskutiert bei der hybriden ACDH-CH Lecture "Culturomics and Construction Grammar" die Möglichkeiten, den Kulturomik-Ansatz zu erweitern. Die Kulturwissenschaftlerin und Gründerin der DH Cloud Community stützt sich dabei auf die theoretischen linguistischen Grundlagen der Konstruktionsgrammatik. Ihre Interessen liegen in den Bereichen Korpuslinguistik, Langzeitarchivierung, digitale Literaturwissenschaft und computergestützte/digitale Lexikographie. Sie hat am Nationalen Russischen Sprachkorpus and an der digitalen Ausgabe von Tolstoi’s Nachlass gearbeitet. Bei der ACDH-CH Lecture wird sie darlegen, wie die Untersuchung der konstruktiven Verteilung in Textdaten kulturgeschichtliche Studien bereichern kann.

Anmeldung erbeten bis 21. November 2023

Weitere Informationen

Information

 

Termin:
23. November 2023, 17:00 bis 18:30 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

und online via Zoom

Kontakt:
Mag. Anna Woldrich
Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage - ACDH-CH der ÖAW