Sprachenvielfalt und Digital Humanities
Die rasante Entwicklung der digitalen Geisteswissenschaften hat zu einer Diversifizierung des Fachgebiets mit einer breiten Palette von Werkzeugen und Methoden geführt. Sprachliche Aspekte stellen die Praxis der Digital Humanities (DH) aber vor einige Herausforderungen, da insbesondere die Sprachen mit nicht-lateinischen Schriften deutlich unterrepräsentiert und unterfinanziert sind.
Auf Einladung des Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage - ACDH-CH der ÖAW wird Alíz Horváth, Professorin für ostasiatische Geschichte und digitale Geisteswissenschaften am Ostasieninstitut der Eötvös Loránd (ELTE) Universität in Budapest, die spezifischen Herausforderungen eines mehrsprachigen DH-Projekts anhand von Beispielen aus den Ostasienwissenschaften erörtern. Mit ihrem Vortrag "Why does language matter in DH? Multilingual DH as a phenomenon in digital research and infrastructures" möchte sie das Bewusstsein für Vielfalt, Sprachsensibilität sowie einen gleichberechtigten Zugang zu den Ressourcen unterstützen. Darüber hinaus wird sie neue Initiativen vorstellen, die darauf abzielen, den anglo- und westzentrierten Blick in Richtung eines inklusiveren DH-Feldes zu erweiten.
Das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage - ACDH-CH der ÖAW veranstaltet jährlich drei ACDH-CH Lectures. Internationale Expert:innen der Digital Humanities werden gebeten, ihre Forschungen zu präsentieren und in einem größeren Kontext zu reflektieren.