PD Mag. Dr.

Claudia Resch

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(+43 1) 51581 – 2211

E-Mail
claudia.resch(at)oeaw.ac.at

... ist Leiterin des Forschungsabteilung Literatur- und Textwissenschaft am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH).

Claudia Resch studierte Deutsche Philologie sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, wo sie mit Auszeichnung abschloss und 2003 über reformatorische Reformation Ars moriendi promovierte. Seither war sie an verschiedenen Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig. Im Jahr 2020 habilitierte sie sich an der Universität Wien mit einer Arbeit über "Historische Korpora des Deutschen" und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Digitale Textwissenschaften.

Mit ihrer 2023 gegründeten Forschungsabteilung erforscht Claudia Resch das literarische und textuelle kulturelle Erbe mittels moderner Methoden der Digital Humanities. Der Fokus ihrer aktuellen DH-Forschung liegt auf neuerer deutscher Literatur und der Anwendung eines digitalen philologischen Methodeninventars für textbezogene Fragestellungen. Weitere Forschungsfelder sind historische Korpora und digitale Editionen, frühneuzeitliche Texte und Textsammlungen, Annotationsforschung und Textstilistik.

ABAC:us - Austrian Baroque Corpus, ein historisches Spezialkorpus zur Barockliteratur, geht auf ihre Initiative und ihren Forschungsantrag zurück. Seit 2017 leitet Claudia Resch die digitale Transformation des Wien[n]erischen Diariums und ist Mitglied des Expertenrats für das Deutsche Zeitungsportal der Deutschen Bibliothek. Weiters ist sie derzeit maßgeblich an der Realisierung einer lokalen Iteration des europaweiten Projekts Time Machine Europe beteiligt.

Während der Gründungsphase des ACDH (2015-2019) leitete Claudia Resch die Einheit "Networks, Outreach & Knowledge Transfer". Mit ihrem Team etablierte sie die Vernetzung des ACDH mit europäischen Forschungsinfrastrukturkonsortien wie CLARIN und DARIAH und baute CLARIAH.AT auf. Sie konzipierte die Institutswebsite und die Social-Media-Präsenz (XYoutube), plante institutsinterne und öffentliche Konferenzen und gründete 2015 die Formate ACDH-CH Lectures und ACDH-CH Tool Galleries. Als treibende Kraft hinter den Weiterbildungsaktivitäten des Instituts initiierte Claudia Resch 2017 das erfolgreiche ACDH-CH Volontariatsprogramm. Von 2020 bis 2023 engagierte sich Claudia Resch als Vertreterin des ACDH-CH im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der Akademie.

Neben den Forschungs- und Managementagenden am ACDH-CH ist Claudia Resch seit Jahren auch in der akademischen Lehre tätig: Von 2012 bis 2017 war sie Lehrbeauftragte am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2017 lehrt sie an der Universität Wien am Institut für Geschichte, am Institut für Germanistik sowie im neu eingerichteten Masterstudiengang Digital Humanities am Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft.

Eingeworbene Stipendien und Projekte


Publikationen

  • Fasching, Daniela, and Claudia Resch. 2018. Female Murderers and the Representation of Crime in Execution Broadsheets in 18th-Century Vienna. Law, Crime and History 8: 108-125.
  • Kampkaspar, Dario, Daniel Schopper, and Claudia Resch. 2017. Wiennerisches Diarium Digital: Involving users in scholarly annotation. TEI 2017 - Book of Abstracts. Victoria.
  • Wissik, Tanja, Claudia Resch, and Daniel Schopper. 2017. Creating a historical thesaurus for Austrian criminal law of the 18th century. Gisle Andersen, Dhal, Trine, Kristiansen, Marita, Dame, Marja, and Andersen, Øivin. 21st Conference on Language for Specific Purposes 2017. Interdisciplinary knowlege-making: Challanges for LSP Research. 28-30 June. Book of Abstracts. Bergen: NHH.
  • Resch, Claudia, and Ulrike Czeitschner. 2017. Morphosyntaktische Annotation historischer deutscher Texte: Das Austrian Baroque Corpus. In Digitale Methoden der Korpusforschung in Österreich (= Veröffentlichungen zur Linguistik und Kommunikationsforschung Nr. 30), eds. C. Resch and Dressler, W. U., 39-62. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
  • Resch, Claudia, and Wolfgang U. Dressler, eds. 2017. Digitale Methoden der Korpusforschung in Österreich. (= Veröffentlichungen zur Linguistik und Kommunikationsforschung Nr. 30). Sitzungsberichte Der Philosophisch-Historischen Klasse Band 879. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
  • Mörth, Karlheinz. 2017. Digitale Infrastrukturen für die Linguistik. In Digitale Methoden der Korpusforschung in Österreich (= Veröffentlichungen zur Linguistik und Kommunikationsforschung Nr. 30), eds. C. Resch and Dressler, W. U., 9-26. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

 

Publikationen (vor ACDH)

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Resch, Claudia. 2014. Ars und Artes moriendi – Pluralisierung einer literarischen Gattung. In Vielheit und Einheit der Germanistik weltweit (= Akten des XII. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik), ed. F. Grucza, 367-372. Frankfurt am Main / Wien: Lang Verlag.

 


Resch, Claudia. 2014. Rezension zu Luise Kleins Publikation „Die Bereitung zum Sterben. Studien zu den frühen reformatorischen Sterbebüchern“. In Zeitschrift für Kirchengeschichte, 125. Band, Vierte Folge LXIII, eds. F. X. Bischof et al., 263. Stuttgart: Kohlhammer.

 


Resch, Claudia. 2014. Artikel Caspar Huber(inus). In Frühe Neuzeit in Deutschland 1520-1620. Literaturwissenscahftliches Verfasserlexikon. Band 3, eds. W. Kühlmann, J.-D. Müller, M. Schilling, J. A. Steiger, F. Vollhardt and K. Kipf, 179-185. Berlin/New York: de Gruyter.

 


Resch, Claudia, Ulrike Czeitschner and Thierry Declerck. 2013. Porting Elements of the Austrian Baroque Corpus onto the Linguistic Linked Open Data Format. In Proceedings of the joint NLP & LOD and SWAIE Workshops located at RANLP 2013, 12-16.

 


Resch, Claudia, Karlheinz Mörth, Thierry Declerck and Ulrike Czeitschner. 2012. Linguistic and Semantic Annotation in religious Memento mori Literature. In Proceedings of LREC´s 2012 Workshop: Language Resources and Evaluation for Religious Texts, 49-52. Istanbul.

 


Resch, Claudia. 2012. „zeyt vnnd zil zuo sterben“. Theologische Terminisierungen zur Vorbereitung auf den Tod. In Frühe Neue Zeiten. Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution (= Mainzer Beiträge zur Historischen Kulturwissenschaft), ed. A. Landwehr, 199-216. Bielefeld: Transcript-Verlag.

 


Resch, Claudia. 2011. Angst in Angesicht des Todes? – „ferlich und nichts nutz!“ Vom Umgang mit Seelennöten in den Sterbebüchlein des 16. Jahrhunderts. In Emotionale Grenzgänge. Konzeptualisierung von Liebe, Trauer und Angst in Sprache und Literatur, eds. L. Ebert, C. Gruber, B. Meisnitzer and S. Rettinger, 289-305. Würzburg: Königshausen & Neumann.

 


Resch, Claudia, Ulrike Czeitschner, Karlheinz Mörth, Thierry Declerck and Gerhard Budin. 2011. Accessing Multilingual data on the Web for the Semantic Annotation of Cultural Heritage Texts. In Proceedings of the 2nd International Workshop on the Multilingual Semantic Web, 457-460. Berlin.

 


Resch, Claudia and Ulrike Czeitschner. 2011. Texttechnologische Erschließung barocker Totentänze „sub specie ludi“ – Anleitung zum Spiel des Lebens von und mit Abraham a Sancta Clara. In L´Art macabre 12. Jahrbuch der Europäischen Totentanz-Vereinigung, ed. U. Wunderlich, 50-70. Bamberg.

 


Welzig, Werner, Hanno Biber and Claudia Resch. 2010. Anschluss. März/April 1938 in Österreich. In Kulturforschungen 1. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse Band 404. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 


Resch, Claudia. 2010. „Englischer Schweiß“ 1529 in Augsburg: „Suchet man Leybsärtzney, warumb sucht man nit ärtzney der seelen?“ In Medizin, Gesellschaft und Geschichte. Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Band 28, ed. R. Jütte, 97-119. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.

 


Resch, Claudia. 2009. Krankenpflege im 16. Jahrhundert: „wie man die krancken aygentlich und recht schaffen besuchen soll“. In Alltag in der Pflege – Wie machten sich Pflegende bemerkbar?, ed. A. Thiekötter, 41-54. Frankfurt am Main: Mabuse-Verlag.

 


Resch, Claudia. 2009. Verwandtschaft oder Freundschaft im Angesicht des Todes: „Vmbstender“ am Kranken- und Sterbebett. In Verwandtschaft, Freundschaft, Bruderschaft. Soziale Lebens- und Kommunikationsformen im Mittelalter, ed. G. Krieger, 189-208. Berlin: Akademie Verlag.

 


Resch, Claudia. 2008. Sprichwörtliche Intellektuellenschelte im 16. Jahrhundert. Verdichtete Kritik an verkehrten Gelehrten. In Město a Intelektuálové. Documenta Pragensia. Band 27, ed. O. Fejtova, 265-285. Prag: Scriptorium.

 


Resch, Claudia. 2007. Evangelische Seelsorge „vor vnnd in der Kindtsgeburdt“. Otto Körbers Trost für Frauen in anderen Umständen. In Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. Band 123, eds. Vorstand der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, 171-189. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.

 


Resch, Claudia. 2006. Trost im Angesicht des Todes. Frühe reformatorische Anleitungen zur Seelsorge an Kranken und Sterbenden. (= Pietas Liturgica Studia 15), ed. A. Franz. Tübingen/Basel: Francke Verlag.
Reviewed in: Biblos (2007), Heft 1, 154-155; Frühneuzeit-Info (2008), Heft 2, 79-80; Germanistik 47 (2006), Heft 3-4, 762; Literatur und Kritik (2007), Heft 5, 81-82; Liturgisches Jahrbuch 58 (2008), 168-169; Luther. Zeitschrift der Luther-Gesellschaft (2008), Heft 3, 192-194; Sprachkunst (2007), Heft 2, 309-315; Theologische Beiträge (2008), 130-131; Theologische Literaturzeitung 133 (2008) 7/8, 875-876; Totentanz aktuell (2007), Heft 99, 5; Zeitschrift für Historische Forschung (2008), Heft 1, 142-143.

 


Resch, Claudia. 2005. Ars moriendi im Dienst der Rechtfertigungslehre – Caspar Huberinus` Empfehlungen „wie die Sterbenden auffs einfeltigest zuo troesten seyen“. In Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. Band 121, eds. Vorstand der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, 285-323. Leipzig. Evangelische Verlagsanstalt.

 


Resch, Claudia. 2003. „Wie und was man denen, so kranck in tods noetten ligen, sagen unnd fürlesen soll“: Frühe reformatorische Empfehlungen für den Besuch am Kranken- und Sterbebett. Wien: Dissertation.

 


Resch, Claudia. 2001. „Wie kompt es das man spricht: je gelehrter / je verruchter und verkerter?“ Beantwortet mit einer nachreformatorischen Satire von Johann Fischart. In Proverbium. Yearbook of International Proverb Scholarship. Band 18, ed. W. Mieder, 261-289.

 


Resch, Claudia. 2000. Wie kompt es, das man spricht: „ie gelerter, je verrůchter und verkerter?“: Die Auslegung eines Sprichwortes im Zeitalter der Reformation. Wien: Diplomarbeit.