Text: Simon Hadler
Perchtoldsdorf wurde so wie auch eine Reihe anderer Orte im Jahr 1683 von Streifscharen osmanischer Truppen angegriffen. Dabei wurden Gebäude in Brand gesteckt und ein Teil der Bevölkerung getötet oder gefangen genommen. Die Ereignisse sind in mehreren zeitnah erschienenen Berichten wiedergegeben und wurden den Bewohnern der Marktgemeinde regelmäßig in Erinnerung gerufen. Diese über lange Zeiträume praktizierte Erinnerungsarbeit und die damit einhergehende Ausgestaltung des öffentlichen Raumes ließ die Ereignisse von 1683 zu einem fixen Bestandteil des örtlichen Selbstverständnisses werden.
Geschichte
Geschichte
Perchtoldsdorf konnte im Jahr 1529 einen Angriff osmanischer Truppen abwehren. Die Erinnerung daran und die als ausreichend betrachtete Befestigung und Bewaffnung des Ortes gaben den Bürgern im Jahr 1683 die trügerische Hoffnung, sich auch dieses Mal verteidigen zu können. Darum verzichteten sie darauf, den ihnen verordneten Fluchtort, die Burg Liechtenstein, aufzusuchen. Noch am 6. Juli gastierte außerdem Kaiser Leopold I. im Anschluss an eine Jagd im Haus des ortsansässigen Regimentsrats von Pergen. Dies zu einem Zeitpunkt, als bereits die ersten Flüchtlinge in Perchtoldsdorf ankamen.
Wenige Tage später wurden die ersten Streifscharen gesichtet. Am 13. Juli wagten 30 Perchtoldsdorfer einen Ausfall gegen eine Streifschar. Dass sie dabei alle zugleich ihre Gewehre abfeuerten und sich dadurch dem Gegenangriff schutzlos aussetzten, zeugt von ihrer militärischen Unerfahrenheit. Am selben Tag nahm man auch einen „Tataren“ – der sich zu spät als Christ herausstellte – gefangen, verhörte und folterte ihn zu Tode. Am 14. Juli gelang es den gegnerischen Truppen, im Ort Feuer zu legen, sodass die Einwohner in die Kirchenfestung flüchten mussten. Ob es nun die durch die brennenden Häuser entstandene Hitze war, der Mangel an Munition oder ob die Festung kurz vor der Einnahme stand, auf jeden Fall wurden zwischen 15. und 17. Juli – die Berichte unterscheiden sich in diesem Punkt – Verhandlungen aufgenommen. Die anfangs geforderte Summe von 6000 Gulden konnte auf 4000 reduziert werden, wobei etwa die Hälfte erst zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt werden sollte. Während der Verhandlungen, die offenbar mit Hilfe eines Dolmetschers in slowakischer und ungarischer Sprache geführt wurden und die sich über viele Stunden hinzogen, kam es auch zu gegenseitigen Kontakten, etwa beim gemeinsamen Suchen nach Proviant. Man einigte sich auf eine zeremonielle Übergabe: Der Marktrichter Adam Strenninger sollte mit seiner weiß gekleideten Tochter (als Zeichen dafür, dass die Festung jungfräulich, also noch niemals eingenommen worden war) das Lösegeld und die Schlüssel dem Befehlshaber übergeben. Dann mussten die Verteidiger einzeln aus dem Tor kommen, um entwaffnet und in Listen eingetragen zu werden. Dabei dürfte es zu Fluchtversuchen und Auseinandersetzungen gekommen sein, ehe offenbar auf einen Ruf des Anführers hin damit begonnen wurde, die Bevölkerung zu töten bzw. in Gefangenschaft zu bringen. Die glaubwürdigeren Berichte schreiben von 300 bis 400 Toten, das wäre etwa ein Sechstel oder ein Fünftel der Einwohner (vgl. Petrin 1973; Petrin 1983: 39-46; Schachinger 1962).
Die wichtigsten schriftlichen Quellen
Die wichtigsten schriftlichen Quellen
Der wichtigste Bericht über die Ereignisse im Juli 1683 in Perchtoldsdorf stammt von Wenzel Frey, einem Bürger, der selbst vor Ort war, verwundet und gefangen genommen wurde. Er konnte jedoch in Westungarn, in der Nähe von Komorn/Komárom fliehen und kam im November 1683 wieder zurück nach Perchtoldsdorf. Sein Bericht erschien im Jahr 1685 (Frey 1685).
Eine weitere Quelle befindet sich im Perchtoldsdorfer Rathaus. Dort wurde in der Amtszeit des Marktrichters Jakob Trinksgeld und des Marktkämmerers Josef Deyl um 1700 vom Mödlinger Maler Jakob Dietzinger ein Wandgemälde gestaltet, welches die Ereignisse festhält. Eine dazugehörige Legende, die jedoch später mehrmals verändert wurde, gibt den Ablauf auch schriftlich wieder und ist unter dem Kurztitel „Eigentlicher Entwurf“ bekannt (Eigentlicher Entwurf 1700).
Auch der um 1658 in Schlesien geborene Dichter und Geschichtsschreiber Johann Constantinus Feigius, der während der Türkenbelagerung in Wien war, berichtet von den Ereignissen in Perchtoldsdorf. Inhaltlich deckt sich sein Text im Wesentlichen mit dem von Frey (Reicher 1908: 19f).
1953 erschienen erstmals Auszüge aus dem Tagebuch des Priesters und Präfekten der Sängerknabenschule im Stift Heiligenkreuz, Balthasar Kleinschroth. Er begegnete nach seiner Flucht seinem Vetter Wolf Schmalfueß, einem Augenzeugen der Geschehnisse in Perchtoldsdorf, der wie Frey der osmanischen Gefangenschaft entkommen konnte (Watzl 1956).
Eine Sichtweise auf die Ereignisse von osmanischer Seite wurde 1955 von Richard Franz Kreutel ins Deutsche übersetzt. Sie stammt vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte und behandelt recht kurz auch die Ereignisse in Perchtoldsdorf (Kreutel 1955: 37f).
Ein weiterer Text wurde 1847 von Karl August Schimmer veröffentlicht. Es handelt sich dabei um das Tagebuch eines beim Siebenbürger Fürsten Michael I. Apafy beschäftigten Dolmetschers, welches auf Italienisch verfasst wurde, im osmanischen Heerlager aufgefunden und in Auszügen schließlich dem Autor zugänglich gemacht worden war (Schimmer 1847: 106–126). Allerdings wird die Glaubwürdigkeit dieses Berichts bezweifelt. Während etwa Anton Schachinger ihn noch als „eine nicht auszuschaltende Quelle“ (Schachinger 1962: 6) ansieht, steht für den Historiker Harald Lacom zu vermuten, „daß diese Quelle ins Reich der Belletristik gehört.“ (Lacom 2009: 72)
Die Erinnerung an die Ereignisse vom Juli 1683 ist wesentlich durch diese Texte geprägt. Vor allem seit 1883 werden sie in Publikationen aller Art zitiert, besprochen und teilweise oder zur Gänze wiedergegeben. Besonders beliebt ist der Bericht von Frey: Zwischen 1883 und 1973 wurde er zumindest sechs Mal vollständig abgedruckt (Neue Illustrierte Zeitung 1883: 659; Reicher 1908: 8–18; Ostbahnbote 24.9.1933: 6; Kraft 1938; Marktgemeinde Perchtoldsdorf 1958: S. 101–105; Perchtoldsdorfer Kulturnachrichten Mai 1973: 2–5).
Die Vorstellung von der Authentizität der Orte
In Perchtoldsdorf gibt es eine ganze Reihe von Orten, die an das Jahr 1683 erinnern. Dazu zählen solche, die bereits damals bestanden und in die Erzählung über die Ereignisse eingebunden sind, etwa der Wehrturm, die Pfarrkirche, die Burgruine und auch der Marktplatz. Dass diese Orte noch immer als Schauplätze der historischen Geschehnisse imaginiert werden können, liegt daran, dass die Verbindung von Gegenwart und Geschichte über den Raum wiederholt medial vermittelt wurde. Vor allem das um 1700 geschaffene Wandgemälde im alten Rathaus ist hierbei hervorzuheben. Es stellt nicht nur die damaligen Ereignisse dar, sondern ist gleichzeitig die älteste, relativ ausführliche topographische Darstellung der Marktgemeinde.
Auch in den unterschiedlichen schriftlichen Quellen und späteren, freieren Erzählungen wird die Geschichte durch die Nennung topographischer Angaben auch noch für spätere Zeiten verortbar. So findet sich etwa im Perchtoldsdorfer Heimatbuch aus dem Jahr 1958 der Text einer Einwohnerin, die sich an ihre noch im 19. Jahrhundert erlebte Kindheit erinnert:
Von den schrecklichen Dingen, die rings um diesen Turm geschehen waren, als der Hassan Pascha von Damaskus im Türkennotjahr 1683 nebenan auf dem Marktplatz auf rotem Scharlachteppich thronte, und er die todgeängstigten Leute, solche sich in den uneinnehmbaren Turm geborgen hatten, heimtückisch herauslockte und ohne Gnade niederhauen oder nach den Sklavenmärkten Asias verschleppen ließ, war mir schon erzählt worden.“(Perchtoldsdorfer Heimatbuch 1958: 290)
Eine andere Möglichkeit, die Geschichte mittels der Einbeziehung bestimmter Orte im öffentlichen Raum zu imaginieren, fand sich während der 200-Jahr-Feiern 1933. Zu diesem Anlass wurde das Theaterstück „Perchtoldsdorf“ von Karl Leopold Schubert aufgeführt, dessen zweites Bild vom Jahr 1683 erzählt. Die Aufführungen fanden hinter der Pfarrkirche in der Ruine der alten Festung statt. Die lokale Presse erklärte, wieso sich dieser Ort besonders dafür eignet:
Es ist jeder mit heiligem Eifer daran, mitzutun mit seinen besten Kräften an diesem Heimatspiel, das vielfach sogar auf demselben, durch der Vorväter Gut und Blut, der Zeiten Freud und Leid geweihten Boden stattfinden wird. […] Und so wird dieser altehrwürdige Petersdorfer Ruinenplatz, wahrhaft gepflügt und gedüngt mit der Ahnen Blut und Sterben, wiederauferstehen zu neuem buntesten Leben […]. (Gemeinde-Nachrichten für den Bezirk Liesing 1.6.1933: 2)
Auch 1883 diente der Ort der Gedenkveranstaltung zur plastischen Vorstellung der Geschichte. Der Mödlinger Bezirks-Bote schrieb davon, dass die „imposante Trauerfeierlichkeit“ an derselben Stelle abgehalten worden sei, „wo die Niedermetzelung statt fand, wo nach der Angabe der Chronik das Blut in zwei Bächen floß.“ (Mödlinger Bezirks-Bote 22.7.1883: 4) So wird der jeweils gegenwärtige Raum zum authentischen Schauplatz, der die Geschichte zu bezeugen scheint.
Gedenkzeremonien
Gedenkzeremonien
Schon im 17. Jahrhundert wurde in Perchtoldsdorf damit begonnen, die Erinnerung an die Geschehnisse vom Juli 1683 zu bewahren. Dies war natürlich auch ein Motiv für die Gestaltung des um 1700 entstandenen Gemäldes im alten Rathaus, welches der Historikerin Gertrude Langer-Ostrawsky zufolge „nicht nur Propaganda, sondern möglicherweise auch ein Versuch [war], mit diesem Ereignis fertig zu werden.“ (Langer-Ostrawsky 2006: 66)
In etwa zur selben Zeit begann man, sich jedes Jahr am 16. Juli mit Trauerpredigt, Festgottesdienst und Prozession an das Jahr 1683 zu erinnern. Diese Tradition hielt sich bis 1784 (Latschka 1884: 245f). Die Wiener Zeitung berichtet anlässlich des hundertsten Jahrestags von einer
besondere[n] Andachtsfeyer zum Andenken der unglücklichen 3500 Bürger und Einwohner dieses Ortes [...], von den in der Belagerung von Wien begriffenen Türken und Tartarn, nach erhaltener Versprechung eines freyen Abzuges unmenschlicherweise ermordet, deren Weiber aber in die Dienstbarkeit geschleppet worden sind, so, daß die Leichen der Ermordeten nur erst nach dem Entsatze von Wien zur Erde bestattet wurden. (Wiener Zeitung 19.7.1783: 1f.)
Im 18. Jahrhundert gab es noch ein zweites alljährlich stattfindendes, religiös codiertes Erinnerungsritual, wenn nämlich am Sonntag nach Mariä Geburt eine Wallfahrt nach Hietzing zur Danksagung für die Vertreibung der Türken veranstaltet wurde (Ostrawsky 1983: 139).
Bis 1938 gedachte man der Ereignisse auch auf akustische Art. An jedem Wochentag läuteten nämlich aus diesem Grund zweimal die Glocken des Wehrturms, um 10:00 und um 15:00 Uhr. Dies sollte an jene Uhrzeiten erinnern, an denen die gegnerischen Einheiten in den Markt eingelassen wurden und sie dann, nachdem es zur Ermordung Perchtoldsdorfer Einwohner gekommen war, wieder abzogen (Ostbahn-Bote 12.2.1933: 13).
Gedenkfeier 1833
Gedenkfeier 1833
Anlässlich des 150. Jahrestages der Ereignisse vom Juli 1683 erschien ein gedrucktes Flugblatt, welches in Anlehnung an die sich im alten Rathaus befindliche Legende die Geschichte wiedergibt (vgl. Wansch 1990: Abb. 5). Zu sehen ist außerdem in der rechten unteren Ecke der damals getötete Marktrichter Adam Strenninger. Unten in der Mitte zeigt ein Holzschnitt den Altar der Unterkirche und darüber befindet sich eine Abbildung der Enthauptung des Johannes, so wie sie im selben Jahr von Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1788–1853) für die Unterkirche produziert wurde (Katzberger 1987: 269, 271). Diese Szene verweist darauf, dass den Perchtoldsdorfer Bürgern bis zum Tag Johanni Enthauptung (29. August) für die Zahlung des restlichen Lösegelds Zeit gegeben wurde. Dass auf dem Flugblatt die Unterkirche so viel Raum einnimmt, liegt daran, dass sie in diesem Jahr erst freigelegt und renoviert wurde. Adam Latschka bezweifelt in seiner Ortsgeschichte aus dem Jahr 1884 zwar einen Zusammenhang zwischen der Kirchenrestaurierung und dem Jubiläumsjahr (Latschka 1884: 301), doch allein, dass auf dem Boden vor dem Altar drei Kreuze eingelassen wurden, welche die Begräbnisstätte der Opfer von 1683 kennzeichnen sollen, macht die Bezugnahme auf das historische Ereignis deutlich (Gatscher-Riedl 2007: 224f). Dies umso mehr, da während der Zeit des Biedermeier die Erinnerung an diese Geschichte sehr lebendig gewesen sein soll (Perchtoldsdorfer Heimatbuch 1958: 118). So veröffentlichte beispielsweise der Wiener Schriftsteller Franz Fitzinger (1800–1871) im Jahr 1830 die romantische Ballade „Johanna von Perchtoldsdorf“ (Fitzinger 1830: 119).
Gedenkfeier 1883
Gedenkfeier 1883
1883 jährten sich die Ereignisse rund um die Zweite Wiener Türkenbelagerung zum 200. Mal. Dieses Jubiläum wurde auch in Perchtoldsdorf am 17. Juli feierlich begangen, wobei sich der Charakter der Veranstaltung wesentlich von jenen in Wien unterschied. Angesichts der großen Zahl an Opfern im Jahr 1683 erschien eine „Trauerfeier“ (Volksblatt für Stadt und Land 19.7.1883: 2) dem Anlass angemessener, wie es auch in der Lokalpresse formuliert wurde: „[…] von Festlichkeiten ist, in richtiger Erkenntnis, daß diese Erinnerung – im Gegensatze zu Wien – eine traurige ist, abgesehen.“ (Mödlinger Bezirks-Bote 15.4.1883: 4)
Dementsprechend wurden die Straßen, der Marktplatz und der Wehrturm der Gemeinde nicht nur in den Farben der Monarchie, sondern eben auch mit schwarzen Fahnen dekoriert. Die vom Wiener Domherren Godfried Marschall gehaltene Festmesse wurde in Form eines Requiems begangen, ein Informationsblatt dazu war als Partezettel aufgemacht (Gatscher-Riedl 2007: 225). Abgesehen von dieser spezifischen Form des Zeremoniells gab es noch Ansprachen von Bürgermeister Johann Reicher und Pfarrer Ignaz Zeiner. Ersterer ging auf die historischen Hintergründe ein und erwähnte beispielsweise, dass nur drei Perchtoldsdorfer überlebt hätten. Pfarrer Zeiner wiederum betonte die Bedeutung von 1683 für die Christenheit. Die Ehrengäste, darunter eine Delegation aus Wien, besichtigten danach den Rathaussaal, vor allem das die Ereignisse von 1683 festhaltende Wandgemälde. Auch die ansonsten verschlossene unterirdische Kirche konnte diesmal besichtigt werden. Mit einem Festdiner für die geladenen Gäste und einem kleinen Volksfest endete der Gedenktag (Volksblatt für Stadt und Land 19.7.1883: 2).
Begleitet wurde das Jubiläum nicht nur von Artikeln in der Presse, sondern auch von einem teilweisen Vorabdruck der 1884 herausgebrachten Ortsgeschichte von Adam Latschka im christlich-konservativen Blatt Das Vaterland (Das Vaterland 27.5.–31.5.1883).
Gedenkfeier 1933
1933 feierte man den 250. Jahrestag der Geschehnisse im Juli 1683. Für die Vorbereitungen wurde bereits Mitte Jänner eine Kommission gegründet. Deren recht weitgehende Pläne konnten jedoch nur zum Teil umgesetzt werden. Gegenüber der Presse betonte das Bürgermeisteramt, dass etwa die Grundsteinlegung eines geplanten Museums durch Bundespräsident Wilhelm Miklas oder die Enthüllung einer Gedenktafel noch nicht fixiert seien – und schließlich auch nicht realisiert werden sollten (Ostbahn-Bote 19.2.1933: 12).
Doch auch wenn nicht alle Ideen verwirklicht werden konnten, so wurde doch ein umfangreiches Programm zustande gebracht. Ein Hauptaugenmerk lag nun – im Gegensatz zu der Feier fünfzig Jahre zuvor – nicht mehr nur auf dem Gedenken an die „Schreckenstage“, sondern ebenso sollte auf den wirtschaftlichen Nutzen der gegenwärtigen Generation Bedacht genommen werden (Ostbahn-Bote 2.4.1933: 12). Unter diesem Aspekt ist auch die Aufführung des Theaterstücks „Perchtoldsdorf“ von Karl Leopold Schubert (1893–1983) zu sehen, dessen zweites Bild sich mit den Ereignissen im Jahr 1683 beschäftigt. Zumindest hoffte man in den Gemeinde-Nachrichten für den Gerichtsbezirk Liesing auf eine alljährliche Wiederholung dieser Vorführungen, damit sie so „zu einer ständigen Einrichtung, zu einer Fremdenverkehrsanziehung ersten Ranges und damit zu einer gewiß nicht unerwünschten Einnahmequelle der gesamten Bevölkerung ausgebaut werden!“ (Gemeinde-Nachrichten 1.6.1933: 1) In demselben Blatt kommt auch der Autor des Spiels zu Wort. Seine Zusammenfassung der historischen Ereignisse leitet er folgendermaßen ein: „Wieder einmal hatte sich der Osten aufgemacht, die Kultur des Abendlandes mit seinen mordenden und plündernden Horden wild zu berennen, grimmig zu bedrohen.“ (Gemeinde-Nachrichten 1.7.1933: 1) Damit reihte er sich in jene martialische Rhetorik ein, die zu dieser Zeit die Sichtweise des Juli 1683 bestimmte. Sichtbar wurde dies auch während der eigentlichen Gedenkfeier. Dabei formierten sich Einheiten aus unterschiedlichen kämpferischen Traditionen, wie der Kriegerverband, die Frontkämpfervereinigung oder der Heimatschutz (Ostbahn-Bote 23.7.1933: 12). Die sich hier zeigende politische Ausrichtung findet sich auch in der parteilichen Zugehörigkeit des damaligen Bürgermeisters Anton Teschko, der für die „Deutsche Wahlgemeinschaft“ angetreten war.
Auf der anderen Seite bemühte man sich für die Gegenwart jedoch auch um Harmonie. Ein Zeichen dafür war die Beteiligung der Bevölkerung am Theaterstück über alle politischen Gräben hinweg. Unter den etwa 250 Teilnehmern waren etwa Mitglieder des Deutschen Schulvereins oder des christlich-deutschen Turnvereins ebenso wie des Arbeiter-Turnvereins. Auch das Stück selbst endet im dritten Bild in biedermeierlicher Harmonie nach dem Gemälde „Niederösterreichische Bauernhochzeit“ von Ferdinand Georg Waldmüller (1793–1865). Auch die Ansprachen bewegten sich zwischen Aufrufen zum nationalen Zusammenschluss und solchen zur gegenseitigen Achtung der Gesinnung, „um eine friedliche Zusammenarbeit zum Wohle aller zu ermöglichen.“ (Bürgermeister Teschko) (Ostbahn-Bote 23.7.1933: 12)
Von der Trauerstimmung des Jahres 1883 war diesmal jedenfalls wenig zu spüren. Das Rednerpult war nun rot-weiß-rot behängt, statt eines Requiems wurde Mozarts Krönungsmesse gespielt. Es dominierten deutsch-österreichischer Patriotismus und die Hoffnung, die Jubiläumsfeier könne einen Impuls für den wirtschaftlichen Aufschwung geben.
Gedenkfeier 1983
Von Anfang an prägt die Erinnerung an den Juli 1683 das Jahr 1983. Beginnend mit einer Sitzung des Veranstaltungskomitees im Jänner, über verschiedene Anspielungen bei diversen Narrenfesten und Faschingsbällen, über Gedenkmünzen, Vorträge, Ausstellungen, einen historischen Umzug oder eine Multimediashow bis hin zur Enthüllung eines Gedenksteins am Marktplatz – auf fast jede erdenkliche Art und Weise wurden den Einwohnern und Gästen die damaligen Ereignisse näher gebracht. Auch die Perchtoldsdorfer Sommerspiele nahmen sich dem Thema mit dem Theaterstück „Die gar köstlichen Folgen einer missglückten Belagerung“ von Franz Hiesel an. Zumindest vom Kurier musste man sich dafür die Kritik gefallen lassen, nur alte Klischees aufzuwärmen:
Hiesels lokalironisches Arsenal erweist sich als eine Rumpelkammer, in der ein paar abgebrannte Gspaß herumliegen. Diesem unerquicklichen Anblick gibt Regisseur Jürgen Wilke einen folkloristischen Anstrich und stellt damit den totalen Mißerfolg sicher. (Kurier 4.7.1983: 8)
Von einer feindseligen Stimmung gegenüber den früheren Gegnern war nun jedoch nichts mehr zu spüren. In der zentralen Ausstellung „Was von den Türken blieb“ bemühte man sich beispielsweise zu zeigen, welche positiven Spuren die Wiener Türkenbelagerung hinterlassen hatte, angefangen von der Musik der Janitscharen bis hin zur Einfuhr neuer Pflanzen (Gutkas 1983: 6–8). Im Metzgergarten bei der Burgruine wurde ein Teehaus eingerichtet. Dort versuchte man mit einer Reihe von Veranstaltungen aus der Fixierung auf 1683 auszubrechen und stattdessen die Türkei der Gegenwart vorzustellen (NÖN 27.7.1983: 11). Auch die Perchtoldsdorfer Pfadfinder veranstalteten gemeinsam mit einem türkischen Kulturverein ein „Bayram“ (türk.: Fest) (Bogg 2009: 241f.). Diese doch recht freundschaftliche Ausrichtung des Gedenkjahres ergab sich wohl auch aus der offiziellen Vorstellung, dass nun, im Jahr 1983, der Wiederaufbau endgültig abgeschlossen sei. Diese Programmatik gab Bürgermeister Katzberger bereits bei der Komiteesitzung im Jänner aus: „Das, was Perchtoldsdorf aus diesem Anlaß 1983 tut, ist nicht übertrieben. Wir müssen nach Abschluß des kommunalen Wiederaufbaus einen Schlußstein setzen und wieder andere Werte finden!“ (NÖN 5.1.1983: 12) Mit dieser Aussage legitimierte er nicht nur die Dichte an Programmpunkten im Jubiläumsjahr oder seine Vorstellung von repräsentativer Denkmalsetzung (siehe Gedenkstein), sondern ebenso den kostspieligen Ausbau diverser kommunaler Einrichtungen in diesen Jahren (Gatscher-Riedl 2007: 227).
Rechtsextreme Instrumentalisierungsversuche des Gedenkjahres 1983?
Rechtsextreme Instrumentalisierungsversuche des Gedenkjahres 1983?
Am Sonntag, dem 11. September 1983, veranstaltete die in Perchtoldsdorf gemeldete Kameradschaft „Prinz Eugen“ ihren „6. Internationalen Prinz Eugen Volksmarsch“. Dieser Verein gilt laut dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes nicht nur als die wichtigste Gruppe der rechtsextremen Veteranenorganisation „Verband Österreichischer Kameradschaften“ (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1993: 203–205), ihr Obmann Otto Roßkopf engagierte sich auch im Gedenken an den NS-Piloten Walter Nowotny (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 2003). Mit dem Andenken eines weiteren hochdekorierten Fliegers, dem NS-Fluchthelfer und Unterstützer rechtsextremer Bewegungen Hans-Ulrich Rudel, sollte auch beim Volksmarsch 1983 geworben werden. Nachdem davon jedoch in der Presse berichtet wurde, konnte in diesem Punkt behördlich eingeschritten werden (Volksstimme 13.9.1983). Die Wanderung fand dennoch mit – laut Veranstalter – etwa 800 Teilnehmern statt und endete im Gasthaus Wienerwald (NÖN 21.9.1983: 14). Dass dort auch NS-Lieder gesungen wurden, konnte die Gendarmerie nicht bestätigen (NÖN 14.9.1983: 15). Zwar nahmen die Veranstalter auf ihrem Flugblatt nicht Bezug auf das Perchtoldsdorfer Gedenkjahr, doch dass eine Waffenkameradschaft mit dem vor allem mit den Türkenkriegen verbundenen Namen „Prinz Eugen“ gerade an diesem Ort und gerade an jenem geschichtsträchtigen Datum – am Tag vor dem zweihundertsten Jahrestag des Sieges in der Schlacht am Kahlenberg – eine solche Wanderung unternnahm, wäre schon ein recht großer Zufall. Dass die Presse und lokale Kommentatoren keinen Zusammenhang zu den Jubiläumsfeiern herstellten, ist zumindest verständlich, wollte man doch nicht die Deutungsmacht über die Ortsgeschichte von dieser politischen Seite her bedroht sehen.
Der Mythos 1683
Der Mythos 1683
Bemerkenswert an Perchtoldsdorf ist, dass hier ein großes Unglück, eine verheerende Niederlage, zu einem wichtigen Teil des örtlichen Selbstverständnisses wurde. Der „Mythos 1683“, so die Historikerin Gertrude Langer-Ostrawsky, habe „fast eine mythische Funktion in unserer Ortsgeschichte und unserer Selbstvergewisserung.“ (Langer-Ostrawsky 2006: 65) Dasselbe konstatiert auch Gregor Gatscher-Riedl:
Die nachweisbar größte Feindkatastrophe in der Marktgeschichte behielt über den Bevölkerungsaustausch hinaus bis in die Gegenwart eine dominierende, traditionsgebundene Stellung im Selbstverständnis des Ortes und nimmt die Stellung eines „negativum absolutum“ in der Perchtoldsdorfer Selbstvergewisserung ein. (Gatscher-Riedl 2007: 222)
Die feste Verankerung im kollektiven Gedächtnis der Einwohner Perchtoldsdorfs erleichterte die wiederholte Aktualisierung der Geschichte, wodurch sich zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Vorstellungen der eigenen Gruppe konstruieren ließen. 1883 etwa verstand sich die an der Gedenkveranstaltung teilnehmende Bevölkerung als eine Trauergemeinschaft, während fünfzig Jahre später die Ideen des Bollwerks und der Wehrhaftigkeit der Gegenwart Bedeutung geben sollten. Diese spezifische Interpretation überdauerte auch das Ende des Zweiten Weltkrieges, das zeigt das Perchtoldsdorfer Heimatbuch aus dem Jahr 1958:
Seit fast tausend Jahren ist der Markt mit seinem charakteristischen Turm ein Bollwerk an der Grenze Europas. Ungarn und Türken haben hier Unheil angerichtet, haben Einwohner erschlagen oder verschleppt und die Häuser verbrannt. […] Einige Zeit nach den Katastrophen standen die Bürger der Festung an der Grenze wieder auf der Wacht. So konnten, während im Osten Märkte und Städte wie Perchtoldsdorf oder Wien ein Vordringen der Feinde verhinderten, im Westen Europas jene Kulturwerte entstehen, die den Stolz der zivilisierten Welt bilden. Häufig vergißt man bei der Würdigung der Werke, die das Abendland hervorgebracht hat, das Verdienst des Ostlandes zu erwähnen, ohne dessen Vorhandensein diese Werte niemals zustande gekommen wären. (Marktgemeinde Perchtoldsdorf 1958: 127)
Eine solche Rhetorik fehlt bei den offiziellen Feierlichkeiten im Jahr 1983 vollständig. Der Tenor der Veranstaltung lag vielmehr darauf, die Verarbeitung des Traumas mit einem letzten großen Gedenkjahr abschließen zu können. Tatsächlich wurde seitdem den Ereignissen des Jahres 1683 nicht mehr öffentlich gedacht.
Literatur
Literatur
Bogg, Wolf-Dieter (2009): Chronik der Perchtoldsdorfer Pfadfinder 1928-2008. Perchtoldsdorf.
Das Vaterland (27.5.–31.5.1883). Zeitung für die österreichische Monarchie: Latschka, Adam: Die Türken in Perchtoldsdorf im Jahre 1683.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.) (1993): Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus. Wien.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (2003): Neues von ganz rechts – Juli 2003. Neonazis für Nowotny-Ehrengrab. (21.09.2020).
Eigentlicher Entwurf [1700] des Platz und der Vestung in Kaisl. Und Landesfürstl.Markt Perchtoldsdorf was sich in selbiger Zeit hat zugetragen in dem Monath July verloffenen Jahres 1683 als das ottomanische Reich die Kais.Haupt- und Residenz Stadt Wien überfallen und dessen Zwar abgeordneter Feld Herr oder gros Wezir Kara Mustava genannt die anderte Belagerung gemacht, ist nach vielfältigen Examen oder Aussag etlich übriggebliebenen Bürgern in dieses Gemähl gestellt und die ganze Occassion ordentlich in den hernach folgenden ABC zu finden, was der ganze Ehrsame Rath samt allen Bürgern neben den Benachbarten von und in währen der Belagerung Wien von denen barbarischen Völkern vor Jammer und Elend erlitten und ausgestanden Volgt hernach. Perchtoldsdorf.
Fitzinger, Franz (1830): Johanna von Perchtoldsdorf. Ballade. In: Neues Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst. 2. Jg. Wien.
Fitzinger Franz (1956). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Bd. 1. Wien. 326 (21.09.2020).
Frey, Wenceslai (1685): Eigentliche Beschreibung / Was sich Bey Anfangs der Wiennerischen Belagerung / als nemblichen vom 15. Julij / deß 1683. Jahrs / in dem Kayserl. Marckt Petersdorff / in Unter-Oesterreich liegend / merckwürdiges zugetragen / und wie die Türcken / Tartarn / auch andere Barbarische Völcker mit mir / und andern daselbst befindlichen Christen / erbärmlich verfahren / wie ich hierauff durch den Feind in schwere Gefangenschafft geführt / auch folgends hernach / vermittelst Göttlicher Beyhülff / von den grausamben Banden hinwieder entlediget worden.
Gatscher-Riedl, Gregor (2007): Perchtoldsdorf 1683. Wahrheit, Mythen und kollektive Erinnerung. In: Rosner, Willibald; Motz-Linhart, Reinelde (Hg.): Kriege – Seuchen – Katastrophen. Die Vorträge des 26. Symposions des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde. Waidhofen an der Ybbs, 3. bis 6. Juli 2007. St. Pölten, 209–228.
Gemeinde-Nachrichten für den Gerichtsbezirk Liesing (1.6.1933): Perchtoldsdorf, Türkenbefreiungsfeier (1683–1933), 1f.
Gemeinde-Nachrichten für den Gerichtsbezirk Liesing (1.7.1933): Schubert, Karl Leopold: Türkennot 1683, 1–3.
Gutkas, Karl (1983): Was von den Türken blieb. Konzept und Gliederung dieser Ausstellung. In: Marktgemeinde Perchtoldsdorf (Hg.): Was von den Türken blieb. 1. Teil. Sonderausstellung. Veranstaltet von der Marktgemeinde Perchtoldsdorf im Rathaus Perchtoldsdorf. 16. April bis 30. Oktober 1983. Perchtoldsdorf, 6–8.
Haja, M. (1994): Schnorr von Carolsfeld Ludwig Ferdinand. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Bd. 10. Wien. 416 (21.09.2020).
Katzberger, Paul (1987): Die Pfarrkirche von Perchtoldsdorf. Perchtoldsdorf.
Kraft, Josef (1938): Ein Bericht über die Türken zu Perchtoldsdorf im Jahre 1683. In: Heimat-Jahrbuch. 15. Jg. Mauer bei Wien, 85–103.
Kreutel, Richard Franz (1955): Kara Mustafa vor Wien. Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, verfaßt vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte. Graz.
Kurier (4.7.1983): Axmann, David: Heimatabend mit Hiesel & Wilke. Ein Türken-Stück in Perchtoldsdorf, 8.
Lacom, Harald (2009): Niederösterreich brennt! Tatarisch-Osmanische Kampfeinheiten 1683. Wien.
Langer-Ostrawsky, Gertrude (2006): Das Fremde und das Eigene. Wer waren „die Perchtoldsdorfer.innen“? Selbstbilder und Fremdbilder in der Geschichte Perchtoldsdorfs. In: Gatscher-Riedl, Gregor (Bearb.): Perchtoldsdorfer Geschichte.n. Die historische Vortragsreihe anlässlich 50 Jahre wiedererrichtete Marktgemeinde Perchtoldsdorf 1954–2004. Perchtoldsdorf, 53–73.
Latschka, Adam (1884): Geschichte des niederösterreichischen Marktes Perchtoldsdorf. Wien.
Marktgemeinde Perchtoldsdorf (Hg.) (1958): Perchtoldsdorfer Heimatbuch. Wien, Melk.
Mödlinger Bezirks-Bote 15.4.1883: Perchtoldsdorf, 4f.
Mödlinger Bezirks-Bote 22.7.1883: Die Todtenfeier in Perchtoldsdorf, 4f.
Neue Illustrirte Zeitung (1883, Nr. 42). Illustrirtes Familienblatt: Die Perchtoldsdorfer Kirche, 659.
NÖN (5.1.1983). Niederösterreichische Nachrichten. Mödlinger Nachrichten: Festzugsdatum nach Debatten von Juli auf September verlegt. Gemeindespitzen beugten sich Lehrerwunsch, 12.
NÖN (27.7.1983). Niederösterreichische Nachrichten. Mödlinger Nachrichten: Türken total: Vom Kaffee aller Arten zum Bauchtanz. Wird Ausstellung im Metzgergarten verlängert? 11.
NÖN (14.9.1983). Niederösterreichische Nachrichten. Mödlinger Nachrichten: Zechmeister, Ludwig: Prinz-Eugen-Volksmarsch: Aufregung und Proteste. Friedenskomitee verteilte Flugzettel, 15.
NÖN (21.9.1983). Niederösterreichische Nachrichten. Mödlinger Nachrichten: Nachlese: Prinz-Eugen-Volksmarsch, 14.
Ostbahn-Bote (12.2.1933). Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a. d. Leitha, Hainburg und Umgebung: Fortsetzung – Fremdenverkehrsverband – Türkenfeier, 13.
Ostbahn-Bote (19.2.1933). Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a. d. Leitha, Hainburg und Umgebung: Vom Bürgermeisteramt der Marktgemeinde Perchtoldsdorf, 12.
Ostbahn-Bote (2.4.1933). Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a. d. Leitha, Hainburg und Umgebung: Türkenfeier, 12.
Ostbahn-Bote (23.7.1933). Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a. d. Leitha, Hainburg und Umgebung: Gedenkfeier, 12.
Ostbahn-Bote (24.9.1933). Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a. d. Leitha, Hainburg und Umgebung: Buchinger, Josef: Ostmark in Flammen. Bilder aus den Türkenkriegen. Die Türkenverheerung im Gebiete des Wienerwaldes bis zur Traisen, 6.
Ostrawsky, Gertrude (1983): Geschichte des Marktes Perchtoldsdorf. 1683–1983. Band 2. Perchtoldsdorf.
Perchtoldsdorfer Kulturnachrichten (Mai 1973). Offizielles Mitteilungsblatt des Bildungswerkes, der Volkshochschule und anderer kultureller Vereinigungen in Perchtoldsdorf: Der größte Unglückstag in der Geschichte Perchtoldsdorf. Zeitgenossen berichten über den Türkensturm, 2–5.
Petrin, Silvia (1973): Der 16. Juli 1683 in Perchtoldsdorf. In: Marktgemeinde Perchtoldsdorf (Hg.): Museum Perchtoldsdorf. Perchtoldsdorf, 221–226.
Petrin, Silvia (1983): Geschichte des Marktes Perchtoldsdorf. Von den Anfängen bis 1683. Band 1. Perchtoldsdorf.
Reicher, Joseph von (Hg.) (1908): Türkengreuel in Perchtoldsdorf im Jahre 1683. Perchtoldsdorf.
Schachinger Anton (1962): Türkennot 1683 und ihre Überwindung im Markte Perchtoldsdorf. Wien.
Schimmer, Karl August (1847): Wien seit sechs Jahrhunderten. Eine chronologische Reihenfolge von Thatsachen, Begebenheiten und Vorfällen in Wien von 1200 bis auf die neuere Zeit, mit einer quellengetreuen Darstellung des öffentlichen und geselligen Lebens in dem alten Wien und Nachrichten über die aufgehobenen Klöster und verschwundenen Gebäude der Stadt und den Vorstädten. Wien.
Volksblatt für Stadt und Land (19.7.1883): Trauerfeier in Perchtoldsdorf, 2.
Volksstimme (13.9.1983): Proteste zeigten Wirkung. Nazi-Krüge wurden nicht verkauft.
Wansch, Alfred (Hg.) (1990): Die Türken in Perchtoldsdorf im Jahre 1683. Perchtoldsdorf.
Watzl, Hermann P. (1956): Flucht und Zuflucht. Das Tagebuch des Priesters Balthasar Kleinschroth aus dem Türkenjahr 1683. Graz.
Wiener Zeitung (19.7.1783): Innländische Begebenheiten. 1–3.