Text: Johannes Feichtinger, Johann Heiss, Johanna Witzeling

Am 8. und 9. September 1883 fand anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Entsatzes von Wien eine zweitägige Feier in allen Pfarrkirchen Wiens und der Erzdiözese statt. In den dabei abgehaltenen „Predigten dieser Tage [wurden] die Bedeutung derselben“ und „entsprechende Ermahnungen an’s Herz gelegt“ (Blätter der Erinnerung 1883: 1).

Die „Befreiung der Christenheit aus der Türkennoth“

Die „Befreiung der Christenheit aus der Türkennoth“

Weil die Erinnerungsfeier an die „Noth und Rettung jener Tage“ nicht nur Wien, sondern ganz Österreich beträfen und weil man „Gott für die gnädige Rettung zum Dank verpflichtet“ sei, hatte Fürsterzbischof Cölestin Josef Ganglbauer angeordnet, dass in

allen Pfarrkirchen Wiens und der Erzdiöcese am 9. September, dem Namensfeste Mariens, welches Fest mit der Befreiung der Christenheit aus der Türkennoth durch Mariens Fürbitte in engster Verbindung steht, ein feierliches Hochamt mit Te Deum und entsprechender Predigt abgehalten werde. (Ganglbauer, in: Blätter der Erinnerung 1883: 25f.)

Die Feier wurde am Nachmittag des 7. September eingeläutet, mit einer Litanei begonnen und am 9. September nachmittags durch ein ‚Te Deum‘ (‚Großer Gott wir loben dich‘) beschlossen.

Allerdings wurde nicht nur in den katholischen Kirchen gefeiert, sondern am Sonntag, dem 9. September wurde auch in den evangelischen Kirchen Wiens „in der Stadt, Dorotheergasse 16 und 18, und in Gumpendorf ein feierlicher Dankgottesdienst aus Anlass der zweihundertjährigen Feier der Befreiung der Stadt Wien“ abgehalten.

Literatur

Literatur

Blätter der Erinnerung an die im September 1883 in Wien abgehaltene kirchliche Säcularfeier der Rettung Wiens aus der Türkennoth im Jahre 1683. Wien.