07.03.2023

Gastwissenschaftlerinnen arbeiten zu KI-Anwendungen

Sechs Monate forscht Tanja Sinozic-Martinez vom österreichischen Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) am ITAS. Den entgegengesetzten Weg schlägt ITAS-Forscherin Jutta Jahnel ein. Ziel des Austauschs: Die Kooperation bei Digitalthemen vertiefen.

Wollen die Zusammenarbeit zwischen ITA und ITAS im Bereich textbasierter Chatprogramme anstoßen: Tanja Sinozic-Martinez (links) und Jutta Jahnel. (Quelle: Markus Breig / KIT und ITAS)

Seit Januar 2023 bringt Tanja Sinozic-Martinez ihre Kompetenzen als TA-Forscherin in die ITAS-Forschungsgruppe Digitale Technologien und gesellschaftlicher Wandel ein. Im Gegenzug entsendet das ITAS ab März 2023 Jutta Jahnel für drei Monate an seine Partnerinstitution in Wien. Beide Einrichtungen verbindet seit vielen Jahren ein enger Kontakt und die Zusammenarbeit in Netzwerken und Projekten.

Kooperative Ansätze zu textbasierten Chatprogrammen

Mit dem Austausch der beiden Wissenschaftlerinnen wollen die beiden wichtigsten TA-Institutionen in ihren Ländern den Austausch zu Konzeption und Organisation ihrer Arbeit vorantreiben. Thematisch liegt der Fokus auf dem Bereich Digitalisierung und KI, etwa in der digitalen Kommunikation, den Risiken und der Governance von KI-basierten Technologien und der Gestaltung sozial verantwortlicher Organisationskulturen durch KI-Firmen.

Insbesondere soll der Blick auf die aktuelle Entwicklung textbasierter Chatbots wie ChatGPT gerichtet werden, die in kürzester Zeit eine enorme öffentliche Aufmerksamkeit und unterschiedliche Reaktionen ausgelöst haben. Bis zum Sommer wollen die beiden Wissenschaftlerinnen einen gemeinsamen Beitrag entwickeln. Dieser soll die Rezeption und den Umgang mit den besonderen Herausforderungen von KI-generierten Sprachmodellen und Ideen für eine vertiefte Zusammenarbeit in diesem Bereich umfassen.

Erfahrene TA-Expertinnen

Jutta Jahnel promovierte im Bereich Wasserchemie und ist seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ITAS. Dort beschäftigte sie sich zuletzt mit der gesellschaftlichen Dimension lernender Systeme und leitete Projekte zur Regulierung von Deepfakes. Tanja Sinozic-Martinez promovierte in Science, Technology and Innovation Studies und arbeitete seit 2015 am ITA. Dort forschte sie zu den Wechselwirkungen zwischen Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft und beschäftigte sich zuletzt mit der wissenschaftlichen Beratung während der COVID-19-Pandemie. (Jonas Moosmüller/ITAS)