06.03.2023

Die Stadt als Ernährungsraum

Nachhaltig konsumieren leicht gemacht? Durch Klimawandel und Ressourcenknappheit wird regionales Essen immer wichtiger. Das Projekt CITY.FOOD.BASKET hat untersucht, wie regionale Warenkörbe in Städten wie Graz und Wien gefördert werden können.

Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und Bioökonomie – dies sind einige der Themen, die auch in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen integriert sind. Ein wesentliches Ziel ist dabei, urbane Räume mit gesunden und regionalen Lebensmitteln nachhaltig zu versorgen und krisenfester zu machen.

Um diese Herausforderungen im Ernährungsraum Stadt adressieren zu können, hat Mahshid Sotoudeh vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW mit ihrem Team im Rahmen des Projekts CITY.FOOD.BASKET untersucht, wie regionale Warenkörbe in Zukunft in Städten wie Graz und Wien gefördert werden können. Die konkreten Empfehlungen der Expert:innen richten sich an Politik, Produktion, Konsument:innen und Handel.

Anreize für nachhaltige Produktion schaffen

„Generell merkt man in Österreich, dass die Menschen durch Klimawandel und globale Umweltverschmutzung umdenken und vermehrt auf regionale und Bioprodukte setzen. Die Wirtschaft sollte diesen Moment nutzen und den Wert gesunder Nahrung erkennen“, betont Sotoudeh. Eine der Empfehlungen lautet daher auch, zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken und das starke Bedürfnis der Konsument*innen nach einem persönlichem Bezug zu Produzent*innen zu fördern.

Weiters wichtig seien u.a. die Regulierung von regionalen Lebensmittelpreisen, etwa durch steuerliche Vergünstigung gegenüber nicht nachhaltigen Produktionsformen, und die Förderung regionaler Wirtschaftskooperationen, z.B. durch Gütesiegel und Labels und Produktstandards. Auch die Verfügbarkeit regionaler Produkte abseits von Supermärkten, etwa durch Abholstationen, Automaten und Onlineshops sei wesentlich. Der vollständige Bericht und ausführliche Empfehlungen erscheinen demnächst.