Message Control im 18. Jahrhundert
Der Anstoß zur Gründung einer deutschsprachigen „Qualitätszeitung“ in Wien ging 1703 vom Kaiserhof aus, mit dem das Wien[n]erische Diarium in weiterer Folge eng verbunden blieb – etwa durch die exklusive Autorisierung zur Publizierung von Hofnachrichten, die gleichermaßen der Herrschaftslegitimierung dienten.
Im Rahmen des von der Stadt Wien geförderten Projekts „Das Wien[n]erische Diarium als Medium habsburgischer Repräsentationsstrategien“ findet am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW ein gleichnamiger Workshop statt. Die Teilnehmer/innen werden die Dynamik zwischen Herrscherhaus und Wien[n]erischem Diarium sowohl im Blick auf die Berichterstattung über den Hof als auch über Kunst und Kultur diskutieren. Am Beispiel wichtiger, alljährlich wiederkehrender Ereignisse und ihrer Beschreibung im Wien[n]erische Diarium werden sie analysieren, welches Bild vom Wiener Hof zu welchem Zeitpunkt transportiert wurde. Bei der Dokumentation der künstlerischen Festkultur interessiert die Wissenschaftler/innen unter anderem, welche Resonanz die Kunstberichterstattung in einer breiteren Öffentlichkeit erfuhr oder wie sich das Kunstverständnis im Lauf der Zeit veränderte.
Anmeldung erbeten unter kunstgeschichte(at)oeaw.ac.at