Waldpflege vor 5600 Jahren?
Die Seesedimente der spätneolithischen Pfahlbauten am Mondsee und am Attersee in Oberösterreich sind ein Langzeitarchiv für Pflanzenreste. Dieser „Biomüll“ hat sich so gut erhalten, dass man noch tausende Jahre später rekonstruieren kann, was die Leute damals gegessen haben, welche Pflanzen sie gesammelt und welche sie angebaut haben. Sogar auf die Strategien beim Füttern ihrer Nutztiere kann man aus den im Seesediment konservierten Pflanzen Rückschlüsse ziehen.
Eine Zusammenschau dieser Ergebnisse präsentiert Thorsten Jakobitsch vom Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW bei einem Online-Vortrag zum Thema „Waldpflege vor 5600 Jahren? Was uns die spätneolithischen Pfahlbauten am Mondsee und Attersse (Oberösterreich) über prähistorische Waldnutzung verraten können“ in der Reihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“. Besonders spannend dabei: Die aktuellen Analyseergebnisse von archäobotanischen Resten aus den Kulturschichten der Seeufersiedlungen, erlauben erstmals Rückschlüsse auf die Form und Intensität der Waldnutzung in der Umgebung der Seen.
Teilnahmelink: https://oeaw-ac-at.zoom.us/j/93720582203