Tue, 15.03.2022 17:00

Rückkehr in die väterliche Erde

Karin Wiedergut vom Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW geht in einem Online-Vortrag den Bestattungswünschen eines jüdischen Ehepaares im kaiserzeitlichen Hierapolis nach. Diese Wünsche sind als Text auf ihrem Sarkophag überliefert.

Gräberensemble in der Nordnekropole von Hierapolis © ÖAW-ÖAI/K. Wiedergut
Gräberensemble in der Nordnekropole von Hierapolis © ÖAW-ÖAI/K. Wiedergut

Das phrygische Hierapolis (heute: Pamukkale) zeichnet sich, abseits der berühmten Sinterterrassen, durch weitläufige, gut erhaltene Nekropolenareale und einen reichen Bestand an kaiserzeitlichen Grabinschriften aus. Bei vielen dieser Texte handelt es sich um Vorsorge-Inschriften, in denen die jeweiligen Grabbesitzer schon frühzeitig Regelungen für den Todesfall trafen, und zwar sowohl für den eigenen als auch für den enger Angehöriger. Die Beisetzung an dem Ort, an dem man auch gelebt hat, war dabei – erwartungsgemäß – der Normalfall.

Karin Wiedergut vom Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW widmet sich in ihrem epigrafische Online-Vortrag mit dem Titel „Rückkehr in die väterliche Erde – Zu den Bestattungswünschen eines jüdischen Ehepaares im kaiserzeitlichen Hierapolis“ einem speziellen Zeugnis, dem Sarkophagtext des Ehepaares Tatianos und Apphia, die sich als Teil der jüdischen Gemeinschaft in Hierapolis zu erkennen geben. Die Inschrift enthält bemerkenswerte Klauseln, die, selbst innerhalb der vielfältigen Evidenz Kleinasiens, untypisch und teils singulär sind.

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Information

 

Termin:
15. März 2022, 17:00 Uhr

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Kontakt:
Ida Muharemović
T: +43 1 51581-3483
Österreichisches Archäologisches Institut der ÖAW