Wed, 08.11.2023 – 09.11.2023

Maimonides Lectures: Empathie

Die 17. Maimonides Lectures beleuchten den Begriff der Empathie aus multidisziplinärer Perspektive. Der Byzantinist Christophe Erismann eröffnet die Lectures mit einer Keynote über byzantinische Ansätze, Empathie als ein Begreifen der Emotionen des Anderen zu beschreiben.

© Wikimedia/CC/David Baron
© Wikimedia/CC/David Baron

Wenn die ausschließliche Zuwendung zu eigenen mentalen Prozessen – seien sie Gedanken oder Gefühle – umgestellt wird, damit auch mentale Prozesse von anderen gleichzeitig miteingeschlossen werden, dann entsteht Empathie. Nach dem Kognitionswissenschaftler Simon Baron-Cohen ist Empathie die Fähigkeit zu einem 'double-minded focus' zu gelangen. Die Empathie ermöglicht es zu ermitteln, was andere denken oder fühlen und darauf mit angemessenen Gedanken und Gefühlen zu antworten. Mit „Empathie: Eine multidisziplinäre Perspektive“ befassen sich die 17. Maimonides Lectures an der ÖAW.

W.M. Patrizia Giampieri-Deutsch (Professorin für Psychotherapieforschung, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Universität Wien und ÖAW) bietet in der Einführung Einblicke in rezentere klinische und empirische Untersuchungen der Disziplinen des Mentalen von der Psychoanalyse bis zu den Ansätzen des kognitiven Feldes. Christophe Erismann, Professor für byzantinische Geistesgeschichte an der Universität Wien, befasst sich in seiner Keynote Lecture mit „Empathie als Begreifen der Emotionen des Anderen. Byzantinische Ansätze“. Beim Symposium am nächsten Tag referiert w.M. Manfred Burgstaller (Professor für Strafrecht und Kriminologie, Universität Wien und ÖAW) über „Empathie und Rechtsbindung im Strafrecht. Ein komplexes Verhältnis“. W.M. Werner Telesko (Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes, ÖAW) führt in das Thema „Empathie als Einfühlung. Ästhetisches Erleben als emotionale Teilhabe“ ein. W.M. Danuta Shanzer (Professorin für lateinische Philologie der Spätantike und des Mittelalters, Universität Wien und ÖAW) stellt in „Brücken zwischen den Seelen. Stimmen aus der Antike“ Ansätze der Empathie in der lateinischen Kultur der Antike vor. Die abschließende Podiumsdiskussion mit Beiträgen des Keynote Speaker Christophe Erismann und den Vortragenden w.M. Manfred Burgstaller, w.M. Danuta Shanzer und w.M. Werner Telesko wird von w.M. Patrizia Giampieri-Deutsch geleitet und moderiert.

Die Maimonides Lectures, veranstaltet von der ÖAW, den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems unter der Schirmherrschaft des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung, werden von den wirklichen Mitgliedern der ÖAW Patrizia Giampieri-Deutsch und Hans-Dieter Klein, wissenschaftlich geleitet. Wegbegleiter:innen sind die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien-Krems und der Christlich-Jüdische Koordinierungsausschuss in Österreich. Im Geist des Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (Cordoba, 1135 - Kairo, 1204) laden die Maimonides Lectures zum Dialog zwischen Religionen und Wissenschaften ein und fördern die Begegnung zwischen den jüdischen, christlichen und islamischen Traditionen.

Programm

Abstracts & CVs

Anmeldung erbeten

 

Information

 

Termin:
8. bis 9. November 2023
Keynote Lecure und Empfang: 8. November 2023, 17:00 Uhr
Symposion: 9. November 2023, 10:00 bis 19:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

Kontakt:
Natalie Kapfer-Rupp, BA
T: +43 1 51581-3633
Aktuariat: Administration Gelehrtengesellschaft