
Bis ins Spätmittelalter stand die Bibel den europäischen Christ:innen kaum in ihren Volkssprachen zur Verfügung. Klöster und Klerus benützten meist lateinische Übersetzungen. Das änderte sich vielerorts mit den aufkommenden Reformbestrebungen: im deutschen Sprachraum etwa ab dem 14. Jahrhundert - also lange vor Martin Luther. Der "Österreichische Bibelübersetzer", der namentlich nicht bekannt ist, war hier besonders erfolgreich, aber keineswegs der einzige, der sich um die Übertragung der Bibel ins Deutsche bemühte.
Die internationale Tagung "Volkssprachige Bibeln im spätmittelalterlichen Europa. Übersetzen, vermitteln, kommentieren" nimmt diese Vielfalt an Übersetzungen in den Blick. Dabei geht es um den Umgang der Übersetzenden mit Quellen ebenso wie um Fragen nach Rezeption und Publikum. Zu dieser Tagung laden das Institut für Mittelalterforschung der ÖAW und Projektpartner der deutschen Akademienunion, der Universität Wien und der Katholieke Universiteit Leuven ein.
Anmeldung erbeten bis 14. Oktober 2022
Information
Termin:
26. bis 29. Oktober 2022
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
Kontakt:
Dr. Edith Kapeller
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW