Andrea Bachmaier vom Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erhält einen begehrten Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC).
Der mit 150.000 Euro dotierte Förderpreis ermöglicht, das Potential der Verwendung von Nanokomposit-Magneten sowie deren Herstellung weiter auszuschöpfen. Die Forschungsarbeit basiert auf dem ERC Grant-Projekt „SPD nanostructured magnets with tuneable properties“ (SPDTuM), in dem Bachmaier die Fabrikation von Nanokomposit-Magneten durch die innovative Methode der Hochverformung untersucht.
Wichtiger Ersatz für Seltenerdmetalle
Hartmagnetische Werkstoffe spielen eine Schlüsselrolle innerhalb der erneuerbaren Energien etwa für Elektromotoren und Windräder. Doch der Hauptbestandteil dieser hartmagnetischen Werkstoffe sind Seltenerdmetalle, die als sogenannte „kritische Rohstoffe“ gelistet sind.
Nanokomposit-Magnete stellen eine Alternative zu den auf Seltenerdmetallen basierenden Werkstoffen dar. Sie bestehen aus mehreren magnetischen Bestandteilen und haben das Potential einen noch höheren Widerstand gegen eine Entmagnetisierung zu besitzen. In diesem Proof of Concept-Projekt wird die im ERC-Projekt SPDTuM entwickelte Methode verwendet, um Nanokomposit-Magnete herzustellen, die keinerlei Seltenerdmetalle mehr enthalten. Ziel ist, die Effizienz dieser Magnete zu erhöhen und darüber hinaus den Ressourcenverbrauch für ihre Herstellung zu reduzieren.
ÖAW unter Österreichs Top-ERC-Institutionen
Mit dem weiteren Grant erhöht sich die Anzahl der seit 2007 an ÖAW-Forscher/innen vergebenen Preise auf 62 ERC Grants und 6 Proof of Concept Grants. Beteiligt war die ÖAW ferner an weiteren 17 ERC Grants.
Insgesamt konnte die ÖAW damit bereits mehr als 100 Millionen Euro an ERC-Förderungen nach Österreich holen. Bei der Zuerkennung der europäischen Forschungsförderpreise zählt die ÖAW damit zu Österreichs erfolgreichsten Einrichtungen.