Do, 27.04.2023 16:00

Dunkle Zeiten kurdischer Geschichte

Hamit Bozarslan, Historiker und Politikwissenschaftler in Paris, nimmt die kurdische Geschichte der 1980 und 1990er Jahre in den Blick. In einem Gastvortrag an der ÖAW analysiert er die für Kurdinnen und Kurden von gegensätzlichen Dynamiken, Krieg und Gewalt geprägte Zeit.

Kurdisch bewohnte Gebiete 1986 © Wikimedia/Public domain/U.S. Central Intelligence Agency
Kurdisch bewohnte Gebiete 1986 © Wikimedia/Public domain/U.S. Central Intelligence Agency

Die 1980 und 1990er Jahre gehören zu den dunkelsten Zeiten der kurdischen Geschichte, in der nach einer groben Schätzung etwa 200.000 Zivilisten Opfer tödlicher Gewalt wurden. In dieser Zeit war ganz Kurdistan von unterschiedlichen Formen von Krieg und Gewalt betroffen. Dabei zeigten sich zentrifugale Dynamiken des kurdischen Konflikts entlang der Staatsgrenzen, politischer Kulturen oder sprachlicher Zonen. Gleichzeitig einten Ideen und Ideale des Kurdentums die Menschen über die vielen Grenzen hinweg.

Hamit Bozarslan, Historiker und Politikwissenschaftler, beleuchtet auf Einladung des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW diese Dynamiken in eine ISA International Guest Lecture zum Thema "Dark Times: Revisiting Kurdistan of the 1980s" Hamit Bozarslan lehrt an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris. Seine Forschungsthemen sind die kurdische Frage, die politische und soziologische Geschichte der Türkei und des Nahen Ostens, die antidemokratischen Regime des 21. und rechtsradikale Revolutionen des 20. und 21. Jahrhunderts.

Einladung

 

Informationen

 

Termin:
27. April 2023, 16:00 Uhr

Ort: 
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Sozialanthropologie 
Hollandstraße 11–13, 2. Stock, Seminarraum 2.25 
1020 Wien 

Kontakt:
Dr. Marieke Brandt
Institut für Sozialanthropologie der ÖAW