Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Der Aufschwung der Nuklearmedizin in der Nachkriegszeit

Die Nuklearforschung in der Medizin erfordert ein hohes Maß an Interaktion, um Geräte und Radiopharmaka herzustellen und therapeutisch einzusetzen. Insbesondere in der Anfangszeit waren die frühen Spezialist:innen auf einen multilateralen Austausch angewiesen. Dieser wurde durch die Nachkriegsabkommen zur friedlichen Nutzung der Atomenergie und durch internationale Organisationen wie die IAEO und die WHO begünstigt. Die Entwicklung der Nuklearmedizin als Wissenschaftsdisziplin war also das Ergebnis eines globalen Ausgleichs- und Standardisierungsprozesses während der Zeit des Kalten Krieges.
Diese Entstehungsphase der Nuklearmedizin steht im Fokus eines Symposiums an der ÖAW, zum dem das Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW, die Medizinische Universität Wien, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung einladen. "Nuclear Research in Medicine after the Second World War" versammelt internationale Expert:innen, die Kooperation und Wettbewerb sowie Grenzen überschreitende Begegnungen politischer, diplomatischer und wissenschaftlicher Akteure untersuchen.