Die ÖAW lädt zu einem Gesprächskonzert mit der Mezzosopranistin Barbora de Nunes-Cambraia und Radka Dědičová am Klavier. Am Programm…
Verse als transkulturelles Medium des Mittelalters

Verse in Griechisch, Osmanisch, Persisch, Arabisch, Hebräisch, Slavonisch, Georgisch, Latein oder Französisch: Trotz der Vielfalt der Sprachen, in denen mittelalterliche Gedichte verfasst wurden, weisen sie bedeutende Gemeinsamkeiten über das Ästhetische hinausgehend auf: Sie erfüllten soziale Funktionen und wurden beispielsweise zur Würdigung bzw. Selbstrepräsentation eingesetzt. Sie unterstützten den Unterricht, und sie waren eine beliebte Form, Geschichten zu erzählen. All das legt es nahe, die Dichtkunst in Versform des östlichen Mittelmeerraumes über Sprach- und Ländergrenzen hinweg, aber auch aus den Perspektiven unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, zu vergleichen.
Das Institut für Mittelalterforschung initiiert diesen transkulturellen Vergleich beim Workshop „Poetry in the Eastern Mediterranean from the 11th to the 15th Centuries. Transcultural Perspectives“. Die sozialen Funktionen, Fragen der Rezeption und des Kontextes der Produktion sind einige der Themen, die bei diesem Workshop zur Sprache kommen sollen.