17.04.2013

Meilenstein für TA in Österreich

Das Parlament will in Zukunft noch enger mit dem ITA zusammen arbeiten. Gemeinsam mit ITA-ExpertInnen soll ein österreichisches Modell der TA-Beratung erarbeitet werden. Auch Wissenschaftsminister Töchterle begrüßte diese Entwicklung in der jüngsten Sitzung des FIT-Forschungsausschusses.

Der Ausschuss bezeichnete Technikfolgenabschätzung als unterstützendes Instrument bei der Erstellung neuer Gesetze.

Auf Einladung des FIT-Ausschusses (Forschung, Innovation und Technologie) waren ITA-Direktor Michael Nentwich sowie die ITA-Experten Walter Peissl und Michael Ornetzeder bei der Sitzung am 10. April im Parlament zu Gast. Nentwich freute sich über die Ankündigung, man wolle in Zukunft bei der Entscheidungsfindung verstärkt auf die Erkenntnisse aus der Technikfolgenabschätzung setzen, und kündigte die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit an.

„Technikfolgenabschätzung richtet sich nicht nur an die Wissenschaft, sondern auch an die Gesellschaft und soll die Politik in technologiepolitischen Fragen unterstützen. Wir freuen uns daher, gemeinsam mit ParlamentarierInnen ein Modell der TA-Beratung zu entwickeln“, so Nentwich. Als erste Maßnahmen schlug er regelmäßige ITA-Dossiers und eigene „TA-Diskussionsrunden“ im Parlament vor.

Smart Meter als Beispiel für angewandte TA

Als Beispiel für die Anwendung von TA referierten Ornetzeder und Peissl zum Thema Energie: Der Einsatz von „intelligenten“ Stromzählern würde nicht nur Energie sparen helfen, sondern gleichzeitig auch Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre aufwerfen. TA könne dabei helfen, schon bei der Entwicklung neuer Energiesysteme auf die Fragen und Bedenken der BürgerInnen einzugehen. So könne die Einführung neuer Technologien rascher und problemloser, und letztlich auch kostengünstiger erfolgen.

Töchterle: TA als „Wegweiser“

Der Ausschuss und seine Vorsitzende Ruperta Lichtenecker betonten die Wichtigkeit der TA für die technische Entwicklung und die Erarbeitung von neuen Gesetzen. Minister Töchterle bezeichnete das ITA als „wertvollen Wegweiser im Umgang mit technischem Wandel.“