Unter dem Titel „Responsible Research and Innovation“ (RRI) propagiert die EU einen neuen Ansatz für die Forschungspolitik. Wissenschaftliche Forschung soll stärker zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme beitragen und die Öffentlichkeit, also BürgerInnen und InteressensvertreterInnen, daran beteiligen. Nicht allein kommerzielle und technische, auch ethische und gesellschaftliche Aspekte sollen in Innovationsprozessen berücksichtigt werden. Wie wird dieses ehrgeizige Ziel in der Praxis umgesetzt?
Antworten darauf werden im Rahmen der Konferenz NTA6-TA14 gesucht, die das Netzwerk Technikfolgenabschätzung (NTA) gemeinsam mit dem Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) veranstaltet. Hochrangige WissenschafterInnen diskutieren, welche Rolle das Konzept RRI im europäischen Kontext spielt und wo die Grenzen von RRI liegen.
TA und RRI - ein nahes Verhältnis
Das ITA beschäftigt sich bereits seit 20 Jahren mit verantwortungsbewusster Technikgestaltung. Im Zentrum unserer Forschung stehen nach wie vor Kernaspekte von RRI, wie zum Beispiel Partizipation, Ethik, Schutz der Privatsphäre und Nachhaltigkeit. Technikfolgenabschätzung ist daher besonders geeignet, neue Impulse für RRI im Innovationsalltag zu liefern.
Zum Programm
Den Auftakt zur diesjährigen Konferenz bildet ein großer Festakt anlässlich 20 Jahre ITA im Festsaal der ÖAW am 2. Juni. Als Gäste freuen wir uns, u.a. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und die Mitbegründerin des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Renate Mayntz zu begrüßen.
ITA20-Programm (Anmeldeschluss 28. Mai)
Highlights der Konferenz
Die Keynotes zur ITA-Jahreskonferenz am 3. und 4. Juni halten der RRI-Experte René von Schomberg (EU-Kommission) und Geraldine Fitzpatrick, Leiterin der Human Computer Interaction Group an der TU Wien. Ein weiterer Höhepunkt ist die Präsentation zweier neuer TA-Portale, openTA.net und technology-assessment.info. Die insgesamt 13 Sessions widmen sich u.a. der durch RRI ausgelösten Wertedebatte, der Governance von RRI und neuen Formen der Bürgerbeteiligung.
Konferenz-Programm (Anmeldeschluss 28. Mai)
07.05.2014
Von: Alexander Bogner, Denise Riedlinger