02.04.2015

Bye Bye VOLTA Magazin

Ressourcenhunger vs. Verantwortung: Die letzte VOLTA-Ausgabe dreht sich ganz um Konsum und Nachhaltigkeit

Europa hungert nach Ressourcen. Trotzdem wollen BürgerInnen nachhaltig Einkaufen. Die verschiedenen Aspekte des Dilemmas beleuchtet VOLTA Nr. 8. (Foto: VOLTA)

Bewusst konsumieren, aber wie? KonsumentIn zu sein, ist inzwischen fast eine Wissenschaft geworden. Fest steht, dass wir unser Einkaufsverhalten ändern müssen, wenn wir mit den vorhandenen Ressourcen auskommen wollen.

Die soeben erschienene, und gleichzeitig letzte Ausgabe des Magazins VOLTA beleuchtet das Thema Nachhaltigkeit und Konsum im Licht der großen Herausforderungen unserer Zeit, wie Klimawandel, neue Energien und Gesundheit. Dazu fanden letztes Jahr in elf EU-Ländern BürgerInnenforen statt. Das ITA koordinierte die Veranstaltung in Österreich. Ein Special Report schildert in dieser Ausgabe die Eindrücke und Ergebnisse des Forums aus der Sicht von Organisatoren und Beteiligten. Dass informierte BürgerInnen oft unverblümteres Vokabular verwenden als die Politik, trat dabei besonders stark zu Tage. So meinte etwa ein litauischer Bürger: „Der öffentliche Verkehr ist schrecklich. Niemand wird mich je von meinem Auto trennen.“ Die Empfehlungen der BürgerInnenforen wurden am 17. März in Brüssel einem Publikum aus Entscheidungsträgern und ExpertInnen präsentiert.

"Wir können immer noch mehr erreichen"

Ein starkes Plädoyer für eine wissensbasierte Politikberatung hält Lars Klüver, Leiter des Danish Bord of Technology. Das DBT war Koordinator des soeben beendeten Projects PACITA, bei dem es darum ging, Technikfolgenabschätzung (TA) in Europa wesentlich stärker in politische Abläufe einfließen zu lassen. Er ist zum Abschluss sehr zufrieden, sieht aber dennoch noch genug zu tun: „Es gibt für die TA in Europa noch wesentlich mehr Entwicklungspotential. Was wir mit PACITA erreicht haben ist, dass TA erstmals auf dem Radar etlicher PolitikerInnen aufgetaucht ist.“ Klüver sieht übrigens unter anderem in Österreich die besten Ergebnisse: „Dort ist es in den letzten vier Jahren gelungen, eine engere Zusammenarbeit mit dem Parlament aufzubauen.“

Das VOLTA-Magazin entstand im Rahmen des PACITA Projekts und erschien insgesamt acht Mal. Weiters findet sich in der letzten Ausgabe u.a. ein Kommentar von Emiliano Feresin über den scheinbaren Reibungseffekt zwischen unabhängiger Wissenschaft und EU-politischen Planungsstrategien. Das niederländische Rathenau Institut hat sich mit der Frage beschäftigt, ob und wie der Ressourcenhunger der Industriestaaten mit einer nachhaltigen Zukunftsplanung in Einklang gebracht werden kann.