10.06.2021

Blackout und Cybersecurity: Parlamentsberatung wird fortgesetzt

Wie schützen wir uns in verschiedenen Blackout-Szenarien? Wie positionieren sich österreichische Unternehmen global im Bereich Cybersecurity? Maßnahmen und Antworten erarbeiten ITA und AIT für Österreichs Parlamentarier*innen.

Foto: Plenarsaal von National- und Bundesrat in der Hofburg (Parlamentsdirektion / Johannes Zinner)

Ist unser Stromnetz, das gerade einen kompletten Wandel durchläuft, im Fall eines großflächigen Ausfalls ausreichend abgesichert? Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften fragt gemeinsam mit dem AIT – Austrian Institute of Technology, wie eine rasche Wiederherstellung der Stromversorgung auch nach dem Umstieg auf erneuerbare Energien gewährleistet werden kann. Eine weitere Studie beleuchtet das Thema Cybersecurity in Österreich und welche neuen Möglichkeiten sich auf globaler Ebene ergeben können.

Die Energiewende erfordert neue Schutzmaßnahmen

Das Risiko eines Blackouts, also eines großflächigen Ausfalls des Stromversorgungsnetzes über einen längeren Zeitraum, gewinnt seit einigen Jahren an Bedeutung. Dafür gibt es mehrere Gründe: Der Energieversorgungsbedarf und damit einhergehende gesellschaftlichen Abhängigkeiten nehmen weiter zu und die Energiewende bringt auch strukturelle Veränderungen mit sich, wodurch sich die Komplexität des Energiesektors insgesamt erhöht.

Als Hauptschlagader kritischer Infrastrukturen spielt das Stromnetz eine zentrale Rolle. Neue Herausforderungen sind hier z.B. der Bedarf nach effizientem Lastenmanagement und stabiler Versorgungssicherheit. Die ITA-AIT-Studie für das Parlament fragt, wie Österreich optimal auf regionale Stromausfälle und landesweite Blackouts vorbereitet wäre.

Cybersecurity – eine Chance für heimische Unternehmen?

Mit der fortschreitenden Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung vieler gesellschaftlicher Bereiche, vom Verkehr über Versorgung, Produktion bis zur Dienstleistungsbranche, steigt auch das Risiko, Cybergefahren ausgesetzt zu sein. Um Bedrohungen effektiv zu begegnen, werden vielfältige Initiativen – insbesondere auf europäischer Ebene – verfolgt. Dazu gehören etwa die Zertifizierungen für Systeme und Produkte, Infrastrukturen für Digitale Autonomie oder die Agentur für Cybersicherheit.

Diese zweite AIT-ITA-Studie zielt darauf ab, österreichische Akteure und Aktivitäten zu identifizieren und ihr Potential im europäischen Rahmen einzuordnen. Ziel ist die Identifikation möglicher Handlungsfelder für das österreichische Parlament und eine Empfehlung für weitere Schritte.