12.12.2018

Gestoppt, gestrandet und gefangen

Armina Galijaš vom Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz analysiert das Flucht- und Migrationsmanagement jenseits der EU-Grenze am Balkan und gibt Einblick in die schwierige Lebenssituation der in Serbien gestoppten Flüchtlinge.

© Wikimedia/CC BY-SA 3.0/Gémes Sándor/SzomSzed
© Wikimedia/CC BY-SA 3.0/Gémes Sándor/SzomSzed

Für Migrant/innen aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und anderen Ländern des Nahen Osten, die 2015 die Flucht über die sogenannte Balkanroute versuchten, war Serbien nicht das gewünschte Ziel. Dennoch stecken dort – seit die EU die Grenzen für sie dichtgemacht hat – tausende Menschen fest. Die meisten von ihnen leben in staatlichen Einrichtungen, die von mehr als 20 NGOs unterstützt werden.

Armina Galijaš, Historikerin am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz, hat sich mit der Situation vor Ort eingehend befasst. In ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ zum Thema „Gestoppt, gestrandet und gefangen in Serbien: Ein unerwartetes ‚Zuhause‘ für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten“ gibt sie auf Basis von semi-strukturierten Interviews mit verschiedenen Interessengruppen und Flüchtlingen, sowie von detaillierten Analysen amtlicher Dokumente und Medien Einblick in das staatliche und zivilgesellschaftliche Flucht- und Migrationsmanagement jenseits der EU-Grenze. Darüber hinaus beleuchtet sie die Lebenssituation von Flüchtlingen sowie ihre Ziele und Perspektiven angesichts der schwierigen Bedingungen in Serbien.

Programm

 

Termin:
12. Dezember 2018, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, Fachbereich Balkanforschung
Apostelgasse 23, Seminarraum im Erdgeschoß
1030 Wien

Kontakt:
Dr. Robert Pichler
T: +43 1 51581-7362 
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der ÖAW