Do, 07.03.2024 18:00

Trojanische Pferde am Wiener Hof

Die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger nimmt zum Start der neuen Michael Mitterauer-Lectures an der ÖAW das widersprüchliche Verhältnis Maria Theresias zur Aufklärungsbewegung in den Blick.

© Maurice Weiss

Aufklärung war für Maria Theresia ein Schimpfwort. Sie betrachtete die Bewegung als unerhörte menschliche Anmaßung und gefährliches, gottloses Geschwätz; Klassiker wie Montesquieu oder Diderot waren in der Hofburg streng verboten. Das schloss nicht aus, dass sie in der Sache aufgeklärten Grundsätzen folgte, ohne es zu wissen.

Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin und Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit, geht in ihrem Vortrag zum Thema "Trojanische Pferde am Wiener Hof. Maria Theresia und die Aufklärung" dem widersprüchlichen Verhältnis der Herrscherin zur Aufklärungsbewegung nach - die ihrerseits höchst ambivalent war. Die Vortragende ist Mitglied mehrerer Akademien. Ihr Forschungsfeld ist die Verfassungs-, Politik- und Kulturgeschichte Europas vom 16.-18. Jahrhundert mit einem Fokus auf Rituale und Zeremonien, Metaphern und Symbole.

Barbara Stollberg-Rilinger setzt mit ihrem Vortrag die "Akademievorlesungen" fort, die prominente Vortragende unterschiedlicher Fachgebiete nach Wien bringen. Unter dieser Dachmarke greifen die Michael Mitterauer-Lectures aktuelle Forschungsfragen der Geschichtswissenschaften auf. Sie erinnern an den österreichischen Wirtschafts- und Sozialhistoriker Michael Mitterauer, der bei seinen Forschungen Brücken zu den Nachbardisziplinen überschritten und die personenorientierte Oral History salonfähig gemacht hat.

Einladung

Anmeldung

Informationen

 

Termin:
7. März 2024, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien

Kontakt: 
Andrea Windegger, BA MA 
T: +43 1 51581-3127
Österreichische Akademie der Wissenschaften
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