Fr, 29.11.2019 9:00

Turfan: Eine Oase des östlichen Christentums im Mittelalter?

Handschriftenfragmente aus Nordwestchina, gesammelt im Rahmen der Deutschen Turfanexpeditionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, stellen für die Wissenschaft eine überaus reiche Quelle dar. Jene mit christlichem Inhalt stehen nun im Fokus eines Symposiums an der ÖAW.

Pútáogōu Xīpáng, Stätte eines mittelalterlichen Klosters (2015), heute Tulufan, China © Chiara Barbati
Pútáogōu Xīpáng, Stätte eines mittelalterlichen Klosters (2015), heute Tulufan, China © Chiara Barbati

Insgesamt sind es rund 40.000 Handschriftenfragmente, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rahmen der Deutschen Turfanexpedition aus der Oase im Nordwesten Chinas nach Berlin gebracht wurden. Mehr als tausend davon sind christlichen Inhalts und sind in verschiedenen Sprachen und Schriften verfasst worden – die meisten in Syrisch und Sogdisch. Sie stammen aus einer Zeit zwischen dem 8. und dem 13./14. Jahrhundert und lassen auf die Existenz eines christlichen Klosters in Pútáogōu Xīpáng in Turfan schließen.

Das Institut für Iranistik der ÖAW und die Stiftung PRO ORIENTE laden Wissenschaftler/innen, die über das Christentum in Turfan forschen, ein, beim Symposium „Medieval Turfan – An oasis for Christianity?“ ihre Forschungsergebnisse und zukünftige Projekte zu diskutieren. Dabei geht es um linguistische, literarische und kodikologische Fragen zu den Textfragmenten aus der Bibel, der Liturgie, aus Heiligengeschichten und asketischer Literatur.

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Informationen

 

Termin:
29. November 2019, 9:00 bis 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

Kontakt:
Bettina Hofleitner
T: +43 1 51581-6500
Institut für Iranistik der ÖAW