Erleben Sie beim diesjährigen Tag des Denkmals an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie zukunftsweisende Forschung in…
Punkt für Punkt: Spurenlesen in der Teilchenphysik
Malen nach Zahlen. Dabei gelingt auch wenig Begabten, durch das Verbinden nummerierter Punkte eine sinnvolle Figur zu zeichnen. Eine ähnliche, wenngleich um vieles schwierigere Aufgabe stellt sich Physiker/innen, wenn sie Messergebnisse eines Teilchendetektors interpretieren wollen. Der Detektor liefert von den Spuren durcheinander stiebender geladener Teilchen eine riesige Punktewolke. Im Prozess des "Track Finding", einem Teilgebiet der Mustererkennung, müssen die zahlreichen Messpunkte zu physikalisch möglichen Spuren verbunden werden, jedoch ohne Vorkenntnis der Zugehörigkeit der Punkte zu den einzelnen Spuren.
Im Anschluss an die "Vienna Conference on Instrumentation" findet am Institut für Hochenergiephysik der ÖAW der der Workshop "Connecting the Dots" statt. Expert/innen aus Europa und den USA werden aktuelle Entwicklungen und Resultate im Gebiet der Mustererkennung in Teilchendetektoren diskutieren, beispielsweise Spurerkennung in Echtzeit, was angesichts der Komplexität der Kollisionen an Teilchenbeschleunigern wie dem LHC am CERN immer wichtiger wird. Darüber hinaus werden sich die Physiker/innen auch mit Forschern aus verwandten Bereichen wie "Computer Vision" und den Neurowissenschaften austauschen.