Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Die Erfindung des Tirolers

Das Bild des wehrhaften, freiheitsliebenden, gottesfürchtigen Tirolers, der für Gott, Kaiser und Vaterland sein Leben hinzugeben bereit war, entstand rund um den sogenannten „Freiheitskampf“ von 1809 und wurde seither in regelmäßig wiederkehrenden Jubiläumsfeiern feierlich inszeniert. Als 1919 das südliche Tirol an Italien abgetreten werden musste, nahmen die Selbstbilder in Nord und Süd eine andere Entwicklung. Die beiden ÖAW-Mitglieder, die Historikerin Brigitte Mazohl und der Soziologe Max Haller, gehen aus der Perspektive ihrer Fächer in zwei Vorträgen zum Thema „Die Erfindung des Tirolers und der Verlust seiner südlichen „Artgenossen““ und „Was sind die Südtiroler heute – noch Österreicher, schon Italiener, oder was?“ auf diese Entwicklungen ein.
Die Vorträge sind Teil der Reihe Akademie.ALPIN.arium. Sie wird gemeinsam vom Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung (Innsbruck), der Bundesländerinitiative Tirol und Vorarlberg, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Museum Alpinarium und der Gemeinde Galtür (Tirol) veranstaltet und möchte Raum für Dialog und Austausch bieten. Das Institut für Gebirgsforschung (IGF) der ÖAW betreibt in Galtür zusammen mit dem Museum Alpinarium die Umweltbildungsstelle Jamtal, die dem Wissenstransfer der ökologischen Langzeitforschung „LTER Site Jamtalferner“ dient.