Diskutieren Sie beim Dark Matter Day mit Forscher:innen des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW über die Rätsel der nicht…
Dankbarkeit
Dankbarkeit für die Rettung aus Gefahren ebenso wie für glückliche Ereignisse hat Menschen seit jeher dazu bewogen, Dankopfer darzubringen oder Dankgebete an kosmische Mächte zu richten. Die Praxis der Dankbarkeit ist für die Königreiche Israel und Juda seit dem ersten Tempel dokumentiert und ist somit als eine grundlegende Haltung der drei abrahamitischen Religionen anzusehen. Die Ausgestaltung dieser Haltung im Judentum, Christentum und Islam, die psychosozialen Aspekte in der individuellen Entwicklung sowie die Verrechtlichung beleuchten nun die 13. Maimonides Lectures zum Thema „Dankbarkeit“.
Den Aspekt der Verrechtlichung greift Philipp Scheibelreiter, Professor für Antike Rechtsgeschichte und Römisches Recht an der Universität Wien beim Eröffnungsvortrag zum Thema „Dankbarkeit und Freundschaft als Grundlage vertraglicher Konzepte im Römischen und im Griechischen Recht“ auf. Ein Blick an den Anfang der abrahamitischen Traditionen offenbart diese Grundlage bereits beim Bund zwischen Gott und dem von Ihm erwählten Volk Israel, der als ein Liebesbund mit Vertragscharakter erlebt wird.
Die „Maimonides Lectures“, veranstaltet von der ÖAW, den abrahamitischen Religionsgemeinschaften, der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems, der Kirchlich-Pädagogischer Hochschule Wien-Krems und dem Koordinierungsausschuss für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, werden von den beiden wirklichen Mitgliedern (w.M.) der ÖAW, Patrizia Giampieri-Deutsch und Hans-Dieter Klein, wissenschaftlich geleitet. Im Geist des Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (Cordoba, 1135 - Kairo, 1204) fördern die „Maimonides Lectures“ die Begegnung zwischen christlichen, jüdischen und islamischen Traditionen und laden zum Dialog zwischen Religionen und Wissenschaften ein.
Anmeldung erbeten bis 29. Oktober 2021 per Mail an natalie.kapfer-rupp(at)oeaw.ac.at