Kurzbiografie
Dominik A. Haas promovierte 2022 in Südasienkunde an der Universität Wien mit einer Dissertation über den Gāyatrī-Mantra. Seine Veröffentlichungen befassen sich mit diversen Aspekten der Sanskrit-Literatur und der Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens, insbesondere mit vedischen Texten, Mantras und Yoga. Einem interdisziplinären Ansatz folgend kombiniert er philologische und historische Forschung mit Methoden und Perspektiven verschiedenster Fächer, darunter Textlinguistik und Religionswissenschaft. Seine Forschung wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF), der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (KNAW), dem International Institute for Asian Studies (IIAS) und der Universität Wien unterstützt. Darüber hinaus hat er Lehrerfahrung als freiberuflicher Sanskritlehrer und -tutor (2015–2020) sowie an der Universität Wien (2014–2018, 2023) gesammelt. Er hat an verschiedenen vom FWF geförderten Projekten mitgewirkt. Als Mitbegründer der Initiative for Fair Open Access in South Asian Studies (FOASAS) setzt er sich für innovative Formen der wissenschaftlichen Kommunikation und faire Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft und im Verlagswesen ein.
Seit Beginn seines Dissertationsprojekts im Jahr 2018 liegt der Schwerpunkt von Haas’ Forschung auf Mantras. Im Jahr 2022 organisierte er gemeinsam mit Carola Lorea, Borayin Larios, Finnian Gerety und Gudrun Bühnemann einen internationalen Workshop, der der Vorbereitung des ERC-Projekts „MANTRAMS“ (https://doi.org/10.11588/fid4sarep.00004603) diente. Im Jahr 2023 wurde seine Dissertation vom Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht und mit dem Roland-Atefie-Preis ausgezeichnet, mit dem herausragende Doktorarbeiten in den Bereichen Philosophie, Theologie und Indologie gewürdigt werden. Im selben Jahr erhielt er Drittmittel für die Entwicklung einer Forschungsagenda, die sich mit dem Prinzip der Mantrawiederholung beschäftigt. Im Rahmen des Clusters of Excellence „Eurasian Transformations“ erforscht er die Geschichte von Mantrawiederholungspraktiken und ihre Rolle bei der Herausbildung religiöser und sozialer Identität (2024–).
Haas hat referierte Artikel in international anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht und stellt seine Forschungsergebnisse regelmäßig auf internationalen Konferenzen vor. Seine erste Monographie, die auf seiner Dissertation basiert, rekonstruiert die frühe Geschichte des Gāyatrī-Mantra, eines der am häufigsten rezitierten Formeln des Hinduismus, mithilfe philologisch-historischer Methoden, wobei er auch Perspektiven und Einsichten aus dem Bereich der Religionswissenschaften einbezieht (https://doi.org/10.1553/978oeaw93906). Seine zweite Monographie bietet eine kommentierte Übersetzung der Kaṭha-Upaniṣad und stellt die Textlinguistik als nützliches hermeneutisches Werkzeug für das Studium heterogener und kompilierter Sanskrit-Quellen vor. (https://doi.org/10.11588/hasp.1329). Zusammen mit Vitus Angermeier, Christian Ferstl und Channa Li hat er den Sammelband des International Indology Graduate Research Symposium 2021 herausgegeben (https://doi.org/10.11588/hasp.1133). Seit 2024 ist er auch Mitglied des Steering Committee dieser Veranstaltungsreihe
Monografien
Vom Feueraltar zum Yoga: Kommentierte Übersetzung und Kohärenzanalyse der Kaṭha-Upaniṣad ["From Fire Altar to Yoga: An Annotated Translation and Coherence Analysis of the Kaṭha-Upaniṣad"]. Heidelberg: Heidelberg Asian Studies Publishing, 2024, doi.org/10.11588/hasp.1329 | Open Access
Gāyatrī: Mantra and Mother of the Vedas. [Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asiens 110 hrsg. von Birgit Kellner]. Wien: Verlag der Österreichischen Akademide der Wissenschaften, 2023. doi.org/10.1553/978OEAW93906 | Open Access
Sammelband
zusammen mit Vitus Angermeier, Christian Ferstl und Channa Li (Hrsgg.), Puṣpikā: Proceedings of the 12th International Indology Graduate Research Symposium (Vienna, 2021). [Puṣpikā – Tracing Ancient India through Texts and Traditions: Contributions to Current Research in Indology 6]. Heidelberg: Heidelberg Asian Studies Publishing, https://doi.org/10.11588/hasp.1133
Ausgewählte Artikel
“Translating the Gāyatrī-Mantra.” Asian Literature and Translation 10.1 (2023): 47–91, https://doi.org/10.18573/alt.57
“A Nature Deity? The Ṛgvedic Savitṛ Revisited.” Studia Orientalia Electronica 8.1 (2020): 153–174, https://doi.org/10.23993/store.89288
“Ritual, Self and Yoga: On the Ways and Goals of Salvation in the Kaṭha Upaniṣad.” Journal of Indian Philosophy 47.5 (2019): 1019–1052, https://doi.org/10.1007/s10781-019-09408-y
Websites und Links
Alle Publikationen zum Download auf https://oeaw.academia.edu/DominikAHaas
Aktuelle Informationen auf https://orcid.org/0000-0002-8505-6112
The Initiative for Fair Open Access Publishing in South Asian Studies (FOASAS): https://foasas.org