Informationen sammeln und organisieren im Osmanischen Europa

Wissenschaftler:innen, die sich der Erforschung des vormodernen Südosteuropas widmen, sind mit großen Herausforderungen im Blick auf die historischen Quellen konfrontiert. Die Quellen sind oft ungleichmäßig verteilt, in schlechtem Zustand oder stilistisch schwer verständlich.
Die Online-Konferenz am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW „Recording, Gathering, and Organizing Information in Ottoman Europe, 15th‐18th Centuries“ schlägt vor, den Blick auf diese Beschränkungen umzukehren und zu fragen, wie zentrale Quellen der Frühen Neuzeit überhaupt zustande gekommen sind. An ausgewählten Beispielen werden Praktiken, Strategien und Bereiche der Aufzeichnung, Sammlung und Organisation von Informationen im osmanischen Europa vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert erkundet. Wichtige Anregungen kommen dabei aus der neueren Archivforschung und der Möglichkeit, verschiedene "Aufzeichnungskulturen" zu diskutieren, die sich entlang konfessioneller, politischer oder beruflicher Grenzen bis zum frühen 19. Jahrhundert formiert haben.
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