Fri, 10.12.2021 – 11.12.2021

Die deutschsprachige Soziologie in der Zwischenkriegszeit

Die Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW lädt zum dritten Symposium ein, das die Entwicklung der Soziologie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs beleuchtet. In dieser Phase ging es um die Institutionalisierung und Differenzierung des im deutschsprachigen Raum noch jungen Faches.

Massenandrang bei der Berliner Sparkasse nach Schließung der Banken, 13. Juli 1931 © Dt. Bundesarchiv, Bild 102-12023 / Georg Pahl
Massenandrang bei der Berliner Sparkasse nach Schließung der Banken, 13. Juli 1931 © Dt. Bundesarchiv, Bild 102-12023 / Georg Pahl

Für die Geschichte der Soziologie im deutschsprachigen Raum ist die Zwischenkriegszeit von besonderer Bedeutung. Das gilt für die Institutionalisierung des Faches, für seine Ideen- und Methodengeschichte sowie im Blick auf die Probleme, denen es sich zuwandte. In jener Zeit werden die ersten Lehrstühle für Soziologie geschaffen, soziologische Institute werden eingerichtet und soziologische Fachzeitschriften gegründet. All das vollzog sich vor dem Hintergrund des eben erst erlebten Ersten Weltkriegs und gewaltiger wirtschaftlicher, politischer, sozialer und kultureller Konflikte, die auf ihn folgten. Von der Soziologie als neuem vielversprechenden akademischen Fach erhoffte man sich Lösungswege aus dieser für viele Menschen bedrängenden Lage. Innerhalb der neuen Disziplin aber entwickelten sich rasch unterschiedliche politische Denkschulen mit zum Teil antagonistischen Programmen. Die Vorschläge zur Lösung sozialer Probleme waren demnach divergierend, und die Diskurse nicht immer von sachlicher Orientierung bestimmt.

Die Symposiumsreihe „Hauptströmungen und zentrale Themen der deutschsprachigen Soziologie der Zwischenkriegszeit“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung der Grundfunktionen der Soziologie – nämlich Bildungs-, Dienstleistungs- Aufklärungs- und Weltanschauungswissen zu generieren – zu diskutieren. Aus der Distanz von rund hundert Jahren ist es zudem spannend, die innerfachlichen Konflikte vor dem Hintergrund des Lebens in der Zwischenkriegszeit mit heutigen Entwicklungen zu vergleichen. Auch der dritte Teil der Symposiumsreihe wird von der Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW organisiert und findet aufgrund des Lockdowns virtuell statt.

PROGRAMM

Zoom-Link 10.12.   Meeting-ID: 998 1954 2086; Kenncode: uMv6NH

Zoom-Link 11.12.   Meeting-ID: 962 1930 3868; Kenncode: 0q7W1B

Weitere Informationen auf der Webseite der Kommission

 

 

Information

 

Termin:
10. bis 11. Dezember 2021

Ort:
Online via Zoom

Zoom-Link 10.12. 
Meeting-ID: 998 1954 2086; Kenncode: uMv6NH

 Zoom-Link 11.12.  
Meeting-ID: 962 1930 3868; Kenncode: 0q7W1B

Kontakt:
kgpw(at)oeaw.ac.at
T: +43 1 51581-2450
Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW