25.02.2019

Von „ērān“ Richtung „Iran“

Richard Payne von der University of Chicago fragt bei einem Vortrag an der ÖAW, wie es zwischen 200 und 800 n. Chr. gelang, unterschiedlichste Gruppen in einem Iranischen Imperium zu integrieren.

Nekropole Naqsh-e Rustam  © Wikimedia/CC BY-SA 4.0/Diego Delso
Nekropole Naqsh-e Rustam © Wikimedia/CC BY-SA 4.0/Diego Delso

Woher kommen die Iraner? Genannt werden sie jedenfalls erstmals mit dem mittelpersischen Ausdruck ērān im Jahr 226 n. Chr auf Münzen von König Ardaschir I. Von ihm, dem Begründer der Sassanidendynastie, ist bekannt, dass er begann, Land und Adel unter seiner Herrschaft zu einigen.

Richard Payne, Historiker an der University of Chicago, hat sich intensiv mit dem Werden des Iranischen Imperiums in der Spätantike und im Frühmittelalter befasst. Am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW stellt er im Kontext des Spezialforschungsbereichs VISCOM seine Erkenntnisse bei einem Vortrag zum Thema „The First Iranians: Religion, Ethnicity, and Empire in Late Antiquity“ vor. Der unter Ardaschir I. eingeführten Bezeichnung ērān für eine gemeinsame Identität kommt laut Payne eine entscheidende Rolle bei der Integration der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen vom Persischen Golf bis Afghanistan zu.

Weitere Informationen

 

Termin:
25. Februar 2019, 16:30 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung
Hollandstraße 11–13, 3. Stock, Bibliothek
1020 Wien

Kontakt:
MMag. Sophie Gruber, BA
viscom(at)oeaw.ac.at 
T: +43 1 51581-7243
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW