Die Expansion des römischen Kaiserreiches nach Nordgallien und Germanien ging mit der Gründung neuer Verwaltungseinheiten, der Civitates, einher. Die Eroberung und die Organisierung der unterworfenen Völker in solchen städtischen Einheiten und ihrem Umland forderte die Gründer wie auch die Einheimischen heraus, eine neue göttliche Partnerschaft in der Gemeinde aufzubauen.
Diesem Prozess geht der Althistoriker John Scheid vom Collège de France in seinem Vortrag "Götter und Göttinnen in den Provinzen des Kaiserreiches" nach. Dabei wird er das theologische Denken und Wissen insbesondere der Treverer, Bataver und Tungrer anhand der erhaltenen Zeugnisse belegen.
John Scheid kommt zu einem wissenschaftlichen Workshop dem Titel: "Kult(ur)transfer in den Römischen Provinzen" im Rahmen einer Kooperation zwischen Collège de France und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) nach Wien. Anlässlich seines Forschungsaufenthalts gibt er insgesamt zwei öffentliche Vorträge über religionshistorische Aspekte der römischen Kaiserzeit. Der nächste findet am 7. Juni 2016 statt, bei dem John Scheid über neue Erkenntnisse zu Architektur und Gestaltung heiliger Haine referieren wird.
31.05.2016
Göttliche Partnerschaften für unterworfene Völker

Termin:
31. Mai 2016, 18:00 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
Kontakt:
Ida Muharemovic , B.A.
Tel: +43 1 51581-3483
Jana
Elisabeth Johr, M.A.
Tel: +43 1
51581-3479
Institut für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW - IKAnt