Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Praktiken der inquisitorischen Zensur

Dass die Spanische Inquisition in punkto Zensur gründlich und vollständig gearbeitet hat, bezweifelt heute kaum jemand. Beim Studium der historischen Quellen zeigt sich allerdings ein neuer Aspekt der Institution und deren Arbeitsweise: Es wird deutlich, dass hier eine sehr spezialisierte, strikt hierarchische Organisation am Werk war. Die Zensur selbst ähnelte dabei vielmehr einer chirurgischen Aktivität als einer großflächigen Vernichtung.
Dieser Art der „Säuberung“ geht der Historiker Alberto José Campillo Pardo PhD. Kandidat an der Universität Sevilla, in seiner Forschungsarbeit an Quellen mehrere spanischer Archive nach. Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW stellt er die Ergebnisse im Vortrag „The trade of controlling ideas: inquisitorial expurgation in the Early Modern Spanish Empire” vor.