Thomas Henzinger wurde zum neuen Mitglied des Leitungsgremiums des Europäischen Forschungsrats (ERC) ernannt. Damit ist er Teil des sogenannten Scientific Council, dem Wissenschaftlichen Rat der europäischen Einrichtung zur Förderung von Grundlagenforschung.
Der österreichische Computerwissenschaftler ist Präsident des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg. Er wurde gemeinsam mit weiteren vier herausragenden Wissenschaftler:innen – Harriet Bulkeley (Durham University), Leszek Kaczmarek, (Polnische Akademie der Wissenschaften), Luke O'Neill (Trinity College) und Björn Ottersten (Universität Luxemburg) – für zunächst vier Jahre in das 22 Personen umfassende Gremium aufgenommen. Zu den Aufgaben des, allein der wissenschaftlichen Qualität verpflichteten, Scientific Councils gehören die strategische Entwicklung des ERC sowie die Auswahl der Peer Review Evaluator:innen für die Vergabe der fünf Förderprogramme: die ERC Starting- Advanced-, Consolidator- und Synergy-Grants sowie die Proof of Concept-Förderung.
Herausragender Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager
„Ins Scientific Counil des ERC aufgenommen zu werden, zeichnet ISTA-Präsidenten Thomas Henzinger als herausragenden Wissenschaftler und exzellenten Wissenschaftsmanager aus. Er wird mit diesen Erfahrungen nun die Zukunft der europäischen Grundlagenforschung im Scientific Council aktiv mitgestalten“, freut sich Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Thomas Henzinger hat nach seinem Studium der Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz zunächst in den USA Karriere gemacht. Er war Assistant Professor of Computer Science an der Cornell University und Professor of Electrical Engineering and Computer Sciences an der University of California, Berkeley, USA. Darüber hinaus war Henzinger Direktor am Max-Planck Institute for Computer Science in Saarbrücken und Professor an der EPFL in Lausanne. Thomas Henzinger wurde 2008 zum ersten Präsidenten des IST Austria bestellt. Nach 14 Jahren übergibt der Informatiker den Chefsessel mit Anfang 2023 an den Molekularbiologen Martin Hetzer. Henzinger ist seit 2011 wirkliches Mitglied der ÖAW.
