Di, 27.10.2020 14:00

Der Metropolit Leo aus der Perspektive des byzantinischen Kaiserhauses

Der Byzantinist Péter Bara analysiert bei einer Online Lecture die Darstellung von Leo, Metropolit von Chalcedon, im Kontext der Auseinandersetzungen mit Kaiser Alexios und geht dabei insbesondere auf das von der Kaiserstochter verfasste Geschichtswerk, die Alexiade, ein. Der Vortrag und eine anschließende Diskussion finden im Rahmen des Wittgenstein-Projekts von Claudia Rapp, Byzantinistin an der ÖAW und der Uni Wien, statt.

Alexiade © Wikimedia/CC BY 3.0/Sailko
Alexiade © Wikimedia/CC BY 3.0/Sailko

Das Projektteam des Wittgensteinprojekts „Moving Byzantium“ von Claudia Rapp, Byzantinistin an der ÖAW und der Universität Wien, lädt zu einer virtuellen Lecture und Diskussion mit Péter Bara, Byzantinist am Research Centre for the Humanities in Budapest, ein. In Baras Vortrag „The Portrayal of Leo of Chalcedon in the Alexiad: Its Accuracy and Motivation“ steht die Darstellung und Rezeption des Metropoliten von Chalcedon, Leo, im Zentrum.

Leo gehörte gegen Ende des 11. Jahrhunderts zu den lautesten Kritikern der Praxis von Kaiser Alexios I. Komnenos, kirchliche Schätze zur Finanzierung seiner Politik heranzuziehen. Von seinen Zeitgenossen wird er als gebildeter Theologe und Verteidiger der kirchlichen Autonomie geschildert. In der Alexiade hingegen, dem von der Kaiserstochter Anna Komnena um die Mitte des 12. Jahrhunders verfassten Geschichtswerk, wird der Nachwelt ein weit weniger positives Bild übermittelt. Péter Bara vergleicht die Darstellungen in ihrem Kontext und lädt im Anschluss an den Vortrag zur fachlichen Diskussion ein.

Anmeldung erforderlich unter https://tinyurl.com/y5cfarhz

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Informationen

 

Termin:
27. Oktober 2020, 13:00 bis 14:30 Uhr

Kontakt:
Dr. Paraskevi Sykopetritou
T: +43 676 451 8007
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW  und
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien