Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Das Konzept der Natürlichkeit von Herrschaft

Als Fortsetzung einer wissenschaftlichen Kooperation mit der Universität Luxemburg und der Universität Saint Louis Bruxelles laden nun Mittelalterforscher/innen der ÖAW zu einer gemeinsamen Online-Tagung ein, die ein besonderes Konzept von Herrschaftsbildung ab dem Spätmittelalter in Europa untersucht, nämlich das der „Natürlichkeit“. Reflexionen über Natur und Natürlichkeit im Zusammenhang mit Machtausübung waren im Spätmittelalter Aspekte wichtiger Diskurse. Diese setzten sich auch in der Neuzeit mit neuen Dynamiken fort. So wurden später etwa Fragen eines Naturzustandes menschlicher Gesellschaften und die Notwendigkeit sozialer Organisation thematisiert.
Die Konferenz zum Thema „Naturalisation and Legitimation of Power (1300-1800)“ findet im Kontext des FWF-Projekts „Grey Eminences in Action: Personal Structures of Informal Decision-Making at Late Medieval Courts“ statt. Ziel ist eine epochenübergreifende Analyse des Konzepts der „Natürlichkeit“ auf der Ebene der europäischen dynastischen Staaten. Konkret wird das Funktionieren der Macht beispielsweise auf der Ebene von Gerichten, Städten oder repräsentativen Versammlungen diskutiert. Ebenso werden Papsttum oder Religionsgemeinschaften sowie die damaligen Diskurse zum Thema beleuchtet, um einen differenzierten Überblick über die Nutzung von „Naturalichkeit“ zu geben.
Anmeldung bis 30. November 2020 bei jonathan.dumont(at)oeaw.ac.at