Die Beziehung zwischen gesellschaftlicher Erinnerung und Identität bildet den erkenntnisleitenden Rahmen für die Analyse von Repräsentationen des kollektiven Gedächtnisses in unterschiedlichen gesellschaftlichen Praxisfeldern, wie z. B. den Zeichensetzungen der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum, oder von Narrativen, in denen das „Eigene“ und das „Andere“ konstituiert werden. Unter „Orten des Gedächtnisses“ versteht man Orte im topographischen und metaphorischen Sinn, denen für eine bestimmte Gemeinschaft eine kollektive „Erinnerungsfunktion“ beigemessen wird. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Frage, wie sich Gesellschaften, mit ihrer traumatischen Vergangenheit (z.B. Nationalsozialismus und Holocaust) auf lokaler, nationaler und transnational-europäischer Ebene auseinandersetzen.