Das Wiener Modell der Radikalisierung

Österreich und die Shoah

Ausstellung. Wien, Heldenplatz, 15. Oktober 2021 bis 8. April 2022; danach am Pater-Pius-Platz in Wien-Floridsdorf.

Zum 80. Jahrestag der ersten reichsweiten Deportationstransporte im Oktober 1941 realisierten das Haus der Geschichte Österreich und der Verein zur Förderung kulturwissenschaftlicher Forschungen in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien die Outdoor-Ausstellung „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“ am Heldenplatz. Gezeigt wird die Rolle Wiens bzw. Österreichs als Motor der Radikalisierung des Antisemitismus im NS-Staat: Die 1938 von Adolf Eichmann eingerichtete „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ entwickelte 1941 das organisatorische Modell der Deportationen der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos, Vernichtungslager und Mordstätten im Osten. Die Ausstellung thematisiert aber auch jüdische Selbsthilfe und den mutigen Widerstand Einzelner. Ebenso wird das Schweigen über die Shoah im Nachkriegsösterreich beleuchtet, das den Tätern zugutekam.

Die Freiluft-Ausstellung „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“ richtet sich an ein breites Publikum. Sie führt vor Augen, dass die Erinnerung an die Shoah ein Auftrag für die Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft ist – und der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus auch heute noch hochaktuell.



Projektleitung:  Michaela Raggam-Blesch, Heidemarie Uhl
ProjektmitarbeiterInnen: Isolde Vogel, Pauli Aro
Projektdauer: 1.5.2021-31.5.2023
Finanzierung: BMEIA, BKA, BMKKÖS, Zukunftsfonds, Nationalfonds, Stadt Wien

Foto: Lorenz Paulus/hdgö