Das Projekt greift ein Desiderat der Gedächtnisforschung in Bezug auf den Gedächtnisraum Wien auf: die „Sichtbarmachung“ der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen WienerInnen bzw. der im Zuge der NS-Verfolgungspolitik nach Wien verbrachten jüdischen ÖsterreicherInnen. Das Wien der Jahre 1938 bis 1945 – mit Ausblick auf das jüdische Leben von 1945 bis zur Gegenwart – wird aus der Perspektive der Opfer betrachtet, wobei sowohl die Topographie des Terrors gegenüber der jüdischen Bevölkerung als auch die Orte der Selbstbehauptung und des Überlebens kenntlich und so die Zerstörung des jüdischen Wien nachvollziehbar gemacht werden sollen. Als erstes Ergebnis wurde im Rahmen des Gedenkjahres 2008 die Broschüre „1938. Auftakt zur Shoah in Österreich. Orte – Bilder – Erinnerungen“ in Deutsch und Englisch publiziert, die u.a. seitens des Unterrichtsministeriums, des Außenministeriums und des Ministeriums für Landesverteidigung für die Verwendung im Schulunterricht, im Bundesheer, in der Auslandskulturarbeit etc. angekauft wurde.


Information

Projektbearbeiterinnen:
Heidemarie Uhl
Eleonore Lappin-Eppel

Projektmitarbeiter/innen:
Dieter Hecht
Michaela Raggam-Blesch

Finanzierung:
Drittmittel (Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW, Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank)

Projektdauer:
01.05.2006 – 31.12.2014