Transnationale Verflechtungen - Lebensgeschichten - Gedächtnis an die Opfer des Holocaust
Wien um 1900 war in vielfacher Hinsicht ein „Magnet“ - insbesondere auch als Zentrum des Wissens durch die universitären Einrichtungen, die einige Jahrzehnte zuvor ihre Türen auch für jüdische Studierende geöffnet hatten. Darüber hinaus trug das intellektuell-künstlerisch-kulturelle Milieu zur Anziehungskraft Wiens entscheidend bei, insbesondere auch für Studierende jüdischer Herkunft aus den nichtdeutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie, die nach ihrer Rückkehr zu den intellektuell-akademischen Eliten ihrer Herkunftsregion zählen sollten.
Dieses Projekt hat zum Ziel, anhand ausgewählter Lebensgeschichten bosnisch-herzegowinischer Intellektueller bzw. Akademiker die Bedeutung der „Wiener Erfahrung“ für jüdische Studierende der (ehemaligen) Kronländer der Habsburgermonarchie aus einer transnationalen Perspektive zu analysieren. Das Projekt will sowohl im Wiener als auch im bosnisch-herzegowinischen Kontext die Bedeutung dieses intellektuellen Milieus aufzeigen. Damit sollen wesentliche Aspekte der Wissenschaftsstadt Wien um 1900 beleuchtet und mit einer gegenwartsorientierten Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte im zentraleuropäischen Raum verknüpft werden.
Information
Projektleiterin:
Heidemarie Uhl
Projektmitarbeiterin:
Anisa Hasanhodžić
Finanzierung:
Stadt Wien MA7
Projektdauer:
1.4.2015 - 30.04.2017