Archivierungsprojekt des Nachlasses von Margret Dietrich (1920-2004)

Zur Förderung internationaler Forschungen zum Frühneuzeitlichen Jesuitendrama

In Kooperation mit Akihiko Watanabe (Otsuma Woman’s University, Tokio) und Haruka Oba (Kurume University, Fukuoka)

Ziel des Projektes ist es, einen Teil des Nachlasses der Theaterwissenschaftlerin w.M. Univ.-Prof. Dr. Margret Dietrich (1920–2004) zur Förderung künftiger internationaler Forschungsprojekte zu ordnen, systematisch zu erfassen und teilweise in Form von gescannten Dateien zu speichern.

Ein großer Teil von Dietrichs Nachlass bezieht sich auf die jesuitische Mission, die Verehrung von Franz Xaver und das frühneuzeitliche Jesuitendrama mit Japanbezug. In diesem Kontext wird das Projekt in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der ÖAW und zweier japanischer Universitäten durchgeführt.

Margret Dietrich hatte am Ende ihres Lebens einige Publikationen vorbereitet, die sich mit dem Japanbild im frühneuzeitlichen Theater beschäftigten. Zahlreiche in ihrem Nachlass erhaltene Dokumente dienten Margret Dietrich zur Vorbereitung dieser Publikationen. Um ihre Vorarbeiten in künftigen internationalen Projekten nachvollziehen zu können, die bisherigen Forschungsergebnisse zur Rezeption Japans im frühneuzeitlichen Theater zu würdigen und der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist eine entsprechende Archivierung erforderlich. Der gegenständliche Teil des Nachlasses von Prof. Dietrich umfasst nicht nur die Niederschrift ihrer eigenen wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch Transkriptionen, Übersetzungen, Ergebnisse der Analyse ungedruckter Quellen, etc., die zum Teil in Kooperation mit Otto Vicenzi (1914-2013), Thomas Immoos (1918-2001), Dorothea Weber und Andrea Sommer-Mathis geleistet wurden. Als Ergebnis dieser Kooperation entstand der Aufsatz „Japanische Märtyrer auf der Bühne des Jesuitentheaters“ (1997) von Dorothea Weber, in dem auf weitere geplante Publikationen zu diesem Thema hingewiesen wurde.

Publikationen: Akihiko Watanabe



Projektleiter: Akihiko Watanabe (Otsuma Woman’s University, Tokio)

ProjektmitarbeiterInnen (in alphabetischer Reihenfolge):  Elisabeth Großegger (ÖAW, IKT), Haruka Oba (Kurume University, Fukuoka), Stefan Sienell (ÖAW, BAS:IS), Andrea Sommer-Mathis (ÖAW, IKT)

Studentische Hilfskraft: Komari F. Tanaka (Universität Wien)

Finanzierung:

1. Drittmittel: Otsuma Grant-in-Aid for Individual Exploratory Research der Otsuma Woman’s University (für das Startkapital und die Kategorisierung)

2. Forschungsunterstützung der Kurume University (für die systematische Erfassung)

Projektdauer: 04.2020–03.2023 (geplant)

Foto: Drei japanische Märtyrer im Novizenchor von Hl. Kreuz (Landsberg am Lech), ©Marion Romberg, in: Wolfgang Schmale (Projektleitung), Erdteilallegorien im Barockzeitalter (FWF Projekt 23980; 2012–2014)