03.06.2016

Strukturen der Ungleichheit

Der Verein der Stipendiat/inn/en und Alumni/ae der ÖAW-Stipendienprogramme lädt zu einer Diskussion mit Rotraud A. Perner über Diskriminierungen im Wissenschaftssystem.

Bild: Tony Hisgett, Wikimedia/CC
Bild: Wikimedia/CC/Tony Hisgett

Unter dem Eindruck der Protestbewegungen der 1960er Jahre formulierte der norwegische Friedensforscher Johan Galtung ein soziologisches Konzept, das Karriere machte: strukturelle Gewalt. Damit bezeichnete er jene Formen von Ungleichheit, Diskriminierung und destruktivem Handeln, die nicht von einzelnen Personen oder Gruppen ausgehen, sondern im System liegen. Inzwischen wurde das Konzept von der Wissenschaft auf zahlreiche Bereiche der Gesellschaft angewendet.

Eine Diskussion des Vereins der Stipendiat/inn/en und Alumni/ae der ÖAW-Stipendienprogramme blickt nun mit dem Konzept auf die Wissenschaft selbst: Gibt es auch in ihr strukturelle Gewalt? Wie zeigt sie sich? Und: Welche Auswege gibt es? Diese Fragen sowie die Erfahrungen von Betroffenen behandelt die Juristin, Psychotherapeutin und Publizistin Rotraud A. Perner in ihrem Vortrag "Strukturelle Gewalt im Wissenschaftsbetrieb". Im Anschluss diskutiert Perner mit Expert/inn/en und dem Publikum.

Am Podium:
- Rotraud A. Perner, Juristin, Psychotherapeutin und Publizistin
- Beatrix Karl, Abgeordnete zum Nationalrat, Wissenschaftsministerin a.D. und Präsidentin des Vereins der Stipendiat/inn/en und Alumni/ae der ÖAW-Stipendienprogramme
- Irene Suchy, Journalistin und Lektorin an der Universität Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
- Jutta Fiegl, Vizerektorin der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
- Friedrich Schipper, Pan-Europäische Universität Bratislava, ehem. Betriebsrat der Universität Wien

Moderation: Christine Tragler, "DerStandard"

 

Termin:
3. Juni 2016, 16:00 bis 20:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

Kontakt:
Prof. Dr. Friedrich Schipper
alumni(at)oeaw.ac.at